Was ist Open Banking?

Open Banking bezeichnet eine digitale Plattform, die das Banksystem der jeweiligen Bank mit Drittanbietern verknüpft. Damit soll der Eintritt für Finanzdienstleister und Unternehmen, die mit Finanzprodukten handeln, gesenkt werden. Während Kritiker zu Beginn den völligen Kontrollverlust über die Bankprodukte propagierten, konnte das System rasch zeigen, welche Vorteile es bietet und auch die Sicherheitsbedenken zeitig aus dem Weg räumen.

Statt die eigenen Produkte zu kannibalisieren, gewinnen Banken bei der entsprechenden Integration sogar neue, innovative Lösungen hinzu und können ihre Produktbandbreite weiter ausbauen. Nicht zuletzt aufgrund solcher Implementierungen konnten digitale Kreditantragsstrecken und Kontoeröffnungen im Metaverse realisiert werden. Diese digitalen Räume, in denen Nutzer mit ihren selbst erstellten Avataren in die virtuelle Welt eintauchen und miteinander in Interaktion treten können finden immer mehr Anklang und Interesse bei der Gesellschaft. Dadurch steigt auch das Interesse von Unternehmen, denn die Online-Realität ist unbegrenzt und stellt auch für betriebliche Belange eine spannende Alternative zur "echten" Welt dar.

PSD2 und API

Wichtige Technologien, die den Schritt hin zu einer sicheren Öffnung ermöglichen, sind die Berücksichtigung regulativer Vorgaben (PSD2) und die Implementierung sicherer Programmierschnittstellen (API), wodurch Bankkunden ihre personenbezogenen Daten, wie Kontoinformationen oder Versicherungsdaten, anderen Finanzdienstleistern zur Verfügung stellen können. 

Für die Anwender selbst ändert sich dadurch nicht viel. Die Vorgaben werden von der Dienstnehmerseite aus manövriert und im Prozess für den Kunden bleibt vieles gleich. Auch die Nutzung von APIs in der Bankenbranche ist für viele Konsumenten nicht mehr ungewöhnlich. So steckt beispielsweise hinter dem Login in der Online-Banking-App, bei der die Bestätigung über einen SMS-Code notwendig ist, eine SMS Gateway API

 

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Quelle: unsplash.com

 

Zukunft des Bankings und der Beratung

In der Zukunft werden Beratungen und Verkauf noch weniger in Filialen oder den Online-Banking-Apps der Banken selbst stattfinden. Nach und nach wird sich der Vertrieb auf andere Kanäle verlagern, denn durch die Open Banking Technologie sind dem Verkauf keine Grenzen mehr gesetzt. Experten glauben, dass das die Gewinne stark nach oben treiben wird, da Kunden nun noch besser mit dem richtigen Produkt zur richtigen Zeit abgeholt werden können. 

Die Entwicklungen passieren schneller als man denkt. Während viele bei Technologien wie Metaverse und deren Relevanz noch von Zukunftsmusik sprechen, kaufen Banken wie HSBC erste Immobilien in der digitalen Welt. Die Ausbreitung der Online-Welt im Business-Kontext führt dazu, dass auch Bankgeschäfte immer weniger in stationären Banken abgewickelt werden, sondern über das Internet und im Metaverse passieren. Diese Veränderungen werden laut Experten und Expertinnen dazu führen, dass die Anzahl der Banken und Sparkassen drastisch sinkt. Während aktuell rund 1.600 Banken in Deutschland existieren, sollen davon 2040 nur noch 150 - 300 bestehen. 

Eine digitale Revolution?

Von einer digitalen Revolution kann man dabei allerdings noch nicht sprechen. Die Digitalisierung ist längst in unserem Alltag angekommen. Egal ob beruflich oder privat. So gut wie jedes Unternehmen wurde durch die Digitalisierung transformiert oder ist gerade auf der Suche nach besseren Lösungen und neuen Wegen.

Allerdings ist klar, dass die kommenden Jahre geprägt sind von dem dominierenden Geschäftsmodell des Open Banking. Als Vorbilder gelten wie so oft Kreditinstitute aus Skandinavien, aber auch dem Mittleren Osten. Die Banken, die sich der Entwicklung entziehen, werden von den anderen Unternehmen verschluckt. Es gilt also, mit Pioniergeist voranzugehen.