OMV sieht derzeit keinen Abschreibungsbedarf wegen Nord Stream 2 / Firmensprecher: Kein weiterer Kommentar zur Gaspipeline
22.02.2022 | 17:31
Der an der Finanzierung der Gaspipeline Nord Stream 2 beteiligte heimische Öl- und Gaskonzern OMV sieht trotz des angekündigten Stopps für die Röhre keinen Abschreibungsbedarf. "Wir sehen dafür derzeit keinen Grund", sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters.
Die teilstaatliche OMV ist ebenso wie Shell, Engie, Uniper und Wintershall Dea Finanzinvestor der umstrittenen Ostsee-Pipeline. Früheren Angaben zufolge hat die OMV rund 730 Mio. Euro der rund 9 Mrd. Euro teure Leitung finanziert. Konzernchef Alfred Stern sagte kürzlich, dass die OMV bereits im vergangenen Jahr erste Rückzahlungen ihres Kredites erhalten habe. Details zum Finanzierungsvertrag mit dem Pipeline-Eigentümer Gazprom will die OMV allerdings nicht nennen. Die Aussagen des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz, wonach als Reaktion auf das russische Vorgehen in der Ukraine die Inbetriebnahme der Röhre auf Eis gelegt werde, wollte der Sprecher nicht kommentieren.
Die OMV hatte als erstes westliches Unternehmen mit Russland einen Gasliefervertrag abgeschlossen. Zuletzt wurde der Vertrag mit dem russischen Gasmonopolisten Gazprom bis 2040 verlängert. Die Gasversorgung läuft laut OMV derzeit wie gewohnt und vertragskonform.
cri/cs
ISIN AT0000743059 WEB http://www.omv.com http://www.gazprom.com/
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