Der österreichische Energiekonzern trennt sich vom russisch kontrollierten Partner in Serbien und steht gleichzeitig vor rückläufiger Produktion und sinkenden Margen.

Die OMV-Aktie erholte sich heute um 2,56% auf 43,26 Euro, bleibt jedoch mit einem Wochenverlust von über 9% deutlich unter Druck. Der Titel notiert aktuell fast 10% unter seinem 52-Wochen-Hoch von 47,94 Euro, das erst vor wenigen Wochen erreicht wurde.

Handelsstopp mit Serbiens NIS: US-Sanktionen erzwingen radikalen Schnitt

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Omv?

Der österreichische Energiekonzern OMV hat seine Geschäftsbeziehungen zum serbischen Energieunternehmen NIS mit sofortiger Wirkung beendet. Grund sind drohende US-Sanktionen gegen NIS, das mehrheitlich zum russischen Konzern Gazprom Neft gehört. Dies bedeutet einen kompletten Lieferstopp von Treibstoffen aus serbischer Produktion.

Für die 64 OMV-Tankstellen in Serbien muss nun schnellstens eine alternative Versorgung aufgebaut werden. Der Konzern plant, Kraftstoffe aus anderen europäischen Raffinerien – darunter eigene Anlagen in Österreich und Rumänien – zu importieren. Der Transport soll hauptsächlich über die Donau erfolgen.

Serbiens Energiemarkt am Scheideweg

Der Rückzug der OMV erschüttert den serbischen Kraftstoffmarkt erheblich. NIS betreibt die einzige Raffinerie des Landes und ist zentraler Versorger des nationalen Marktes. Die bereits im Januar angekündigten US-Sanktionen hängen wie ein Damoklesschwert über der Energieversorgung des gesamten Landes.

Wie kritisch wird die Lage für die Versorgungssicherheit in Serbien?

Operativer Druck verschärft die Situation

Ein aktuelles Trading-Update für das erste Quartal offenbart weitere Herausforderungen:

  • Produktionseinbruch: Förderung um 12% auf 310.000 Barrel täglich gefallen
  • Margenverfall: Raffineriegewinnspanne von 10,76 Euro auf nur noch 6,65 Euro pro Barrel eingebrochen
  • Divergierende Preise: Gaspreise stark gestiegen (+74%), Ölpreise nachgegeben (-8%)
  • Leichte Besserung: Nur Chemiesparte mit verbesserten Margen

Analysten läuten die Alarmglocken

Die negativen Entwicklungen haben bereits konkrete Folgen an der Börse: CFRA senkte das Rating für OMV drastisch auf "Verkaufen" und reduzierte das Kursziel von 40 auf nur noch 30 Euro. Hauptgrund ist der signifikante Produktionsrückgang im ersten Quartal.

Die Kombination aus operativen Schwierigkeiten und geopolitischen Risiken lastet schwer auf dem Titel, der kürzlich wichtige technische Unterstützungslinien durchbrochen hat – ein deutliches Zeichen für den anhaltenden kurzfristigen Abwärtstrend trotz der heutigen Erholung.

Omv-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Omv-Analyse vom 10. April liefert die Antwort:

Die neusten Omv-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Omv-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Omv: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...