Der österreichische Energiekonzern hat mit seinen Quartalszahlen erneut Maßstäbe gesetzt. Ein Bereich treibt die Ergebnisse dabei so stark an, dass selbst die Unternehmensführung überrascht wurde. Doch wie nachhaltig ist dieser Boom wirklich?

Raffinerien als Goldesel

Das eigentliche Zugpferd der beeindruckenden Zahlen war eindeutig das Raffineriegeschäft. Hier verdoppelte sich das Betriebsergebnis im Jahresvergleich auf 413 Millionen Euro. Die Raffinerie-Indikator-Marge kletterte auf 11,5 US-Dollar pro Barrel - mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal.

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CEO Alfred Stern zeigte sich begeistert: "Die starke Raffinerieperformance wurde durch höhere Margen und gute Kapazitätsauslastung angetrieben." Noch bemerkenswerter: Der Start ins vierte Quartal verlief sogar noch stärker, mit Margen über 12 US-Dollar in den ersten Oktobertagen. Dies veranlasste OMV zur Anhebung der Volljahresprognose auf über 9 US-Dollar pro Barrel.

Chemie trotzt dem Marktdruck

Während das Energiesegment unter niedrigeren Ölpreisen litt, bewies der Chemiebereich erstaunliche Widerstandsfähigkeit. Trotz schwacher europäischer Nachfrage und Importdrucks aus Asien stieg das Betriebsergebnis um 64% auf 222 Millionen Euro.

Die starke Performance basiert auf mehreren Säulen:

  • Polyethylen-Margen verbesserten sich auf 473 Euro pro Tonne
  • Trotz Umsatzrückgängen durch Systemumstellungen bei Borealis
  • Chemie bleibt Wachstumsmotor für die Transformation

Mega-Deal mit globaler Wirkung

Doch was kommt nach dem aktuellen Boom? Die Antwort könnte im geplanten Borouge-Deal mit ADNOC liegen. Dieser Coup würde OMV zu einem globalen Schwergewicht im Polyolefin-Markt machen.

Die geplante Kombination verspricht spektakuläre Auswirkungen:

  • Entstehung eines Champions mit über 60 Milliarden Dollar Wert
  • Viertgrößter Polyolefin-Produzent weltweit
  • Jährliche Synergien von etwa 500 Millionen Dollar
  • Abschluss im ersten Quartal 2026 erwartet

Die Gretchenfrage: Wie nachhaltig ist der Boom?

Trotz der aktuellen Euphorie bleibt CEO Stern realistisch: "Wir erwarten eine gewisse Normalisierung der Raffineriemargen im nächsten Jahr." Das Management rechnet im Chemiegeschäft mit anhaltenden Herausforderungen durch schwache Nachfrage und hohe Importe.

Dennoch spricht die aktuelle Performance eine klare Sprache: Mit einem Verschuldungsgrad von nur 16% und einer Liquiditätsposition von 4,6 Milliarden Euro ist OMV bestens für kommende Volatilität gewappnet. Die Aktie notiert nach den starken Zahlen auf ihrem 52-Wochen-Hoch - doch der eigentliche Game-Changer könnte erst 2026 mit dem Borouge-Deal kommen.

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