Die OMV setzt ein klares Zeichen für ihre Energiewende-Strategie – und das gleich doppelt: Während der Konzern mit einem großen Solarpark-Zukauf in Bulgarien seine grünen Ambitionen unterstreicht, sichert er sich parallel frisches Kapital für weitere Projekte. Kann dieser Schachzug die Aktie aus ihrem jüngsten Abwärtstrend befreien?

Solar-Offensive in Bulgarien: 400 Megawatt und langfristige Einnahmen

Das Herzstück der Neuausrichtung ist der Erwerb einer 50-Prozent-Beteiligung am Photovoltaik-Projekt Gabare nahe Sofia. Mit geplanten 400 Megawatt Leistung gehört das Vorhaben zu den größten seiner Art in Bulgarien. Besonders attraktiv:

  • Langfristiger Stromabnahmevertrag (PPA) sichert der OMV die Hälfte der Produktion zu
  • Option auf Batteriespeicher erhöht die Flexibilität
  • Versorgung von 150.000 Haushalten zeigt die Dimension

"Damit baut der Konzern nicht nur sein grünes Portfolio aus, sondern schafft sich stabile Cashflows", kommentiert ein Marktbeobachter. Die Strategie ist klar: Während das fossile Geschäft langfristig schrumpft, sollen erneuerbare Energien die Lücke füllen.

750 Millionen Euro für die Transformation

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Parallel zur operativen Expansion stärkt die OMV ihre Bilanz: Durch die Emission nachrangiger Hybridanleihen im Volumen von 750 Millionen Euro schafft sich das Unternehmen finanziellen Spielraum. Die Papiere sollen noch im Juni in Luxemburg und Wien an den Start gehen.

Diese Doppelstrategie aus Investition und Finanzierung kommt zum richtigen Zeitpunkt. Die Aktie notiert zwar mit 45,62 Euro noch 5,5% unter ihrem Jahreshoch, hat aber seit Jahresanfang immerhin 18,7% zugelegt. Die jüngste Schwächephase (-4,2% im letzten Monat) könnte mit den aktuellen Nachrichten eine Wende finden.

Ausblick: Wird die Energiewende zum Kursmotor?

Die Weichen sind gestellt: Mit dem Solarpark in Bulgarien zeigt die OMV, dass sie ihre Klimaziele ernst nimmt. Gleichzeitig sichert das frische Kapital die Flexibilität für weitere Schritte. Bleibt die Frage: Reicht das, um Anleger nachhaltig zu überzeugen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die Strategie bereits Früchte trägt.

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