Old Dominion verzeichnet deutliche Umsatzeinbrüche im LTL-Geschäft, während Kostendisziplin die Gewinne stabilisiert. Wie reagiert die Branche auf die Konjunkturflaute?

Der US-Frachtunternehmer Old Dominion Freight Line steckt in der Zwickmühle: Während die Kostenseite dank striktem Management noch halbwegs stabil bleibt, zeigt der Umsatz deutliche Risse. Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren, wie sehr das Unternehmen unter der nachlassenden Konjunktur leidet – und warum die Aktie auf Talfahrt ist.

Umsatzrückgang trifft Kernbereich

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Im ersten Quartal 2025 musste Old Dominion einen deutlichen Umsatzrückgang von 5,8% auf 1,37 Milliarden Dollar hinnehmen. Besonders alarmierend: Die transportierte Tonnage pro Tag im Kerngeschäft (Less-than-Truckload, LTL) sank um 6,3%. Dahinter stecken sowohl weniger Sendungen (-5,0%) als auch ein geringeres Durchschnittsgewicht pro Fracht (-1,4%).

Kostendisziplin rettet die Gewinne

Trotz der düsteren Umsatzentwicklung konnte das Unternehmen mit einem EPS von 1,19 Dollar die Analystenerwartungen von 1,16 Dollar übertreffen. Doch dieser Lichtblick täuscht: Die operative Marge verschlechterte sich von 73,5% auf 75,4%, da Fixkosten bei sinkenden Umsätzen stärker ins Gewicht fallen.

Kapitalausgaben werden gedrosselt

Angesichts der unsicheren Lage zieht Old Dominion die Zügel enger: Die geplanten Investitionen für 2025 wurden auf 450 Millionen Dollar gekürzt. Der Großteil fließt weiter in den Ausbau von Standorten (210 Mio. $) und die Fahrzeugflotte (190 Mio. $), doch die Bremsspur ist unübersehbar.

Branchenweite Probleme

Die Aktie des Unternehmens – bereits seit Monaten unter Druck – spiegelt die Branchenmisere wider. Nach enttäuschenden Zahlen des Konkurrenten Saia gab es auch für Old Dominion keine Gnade. Immerhin: Der Konzern bleibt seinem Kurs treu und schüttete im Quartal über 260 Millionen Dollar an Aktionäre aus.

Die große Frage bleibt: Kann Old Dominion seine Marktposition halten, bis die Konjunktur wieder anspringt – oder droht ein längerer Abschwung? Die jüngsten Zahlen geben wenig Anlass zu Optimismus.

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