Der Bremer Raumfahrt- und Technologiekonzern OHB SE präsentiert ein zwiespältiges Bild: Während Auftragsbestand und Umsatz kräftig wachsen, bleibt die Profitabilität unter Druck. Kann das Unternehmen seine ehrgeizigen Jahresziele noch erreichen?

Starker Auftragseingang, aber Marge unter Druck

Die aktuellen Quartalszahlen zeigen Licht und Schatten:

  • Der Auftragsbestand stieg beeindruckende 34% auf 2,314 Milliarden Euro, angetrieben vom Kerngeschäft mit Satellitensystemen.
  • Die Gesamtleistung legte um 17% auf 242,4 Millionen Euro zu.
  • Doch das operative Ergebnis (EBITDA) sank leicht auf 19,1 Millionen Euro, die EBIT-Marge rutschte von 4,9% auf 3,9%.

Bereinigt sieht das Bild etwas besser aus: Das EBITDA stieg hier um 10% auf 22,1 Millionen Euro. Doch die Frage bleibt: Reicht das für die prognostizierte Jahresmarge von 6% EBIT?

Strategische Weichenstellungen

Neben den Zahlen setzt OHB wichtige strategische Akzente:

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  • Ein dritter Satellitenauftrag für die CO2M-Mission stärkt das Portfolio im wachsenden Umweltmonitoring-Segment.
  • Die Eröffnung eines neuen Standorts in Bristol unterstreicht die europäischen Ambitionen.
  • Die kommerzielle Nutzung der Ariane 6-Rakete beginnt – ein wichtiger Meilenstein für das Aerospace-Segment.

Doch die Verlegung der Hauptversammlung wirft Fragen auf. War der ursprüngliche Termin zu ambitioniert?

Ausblick: Kann OHB die Kurve kriegen?

Trotz der robusten Auftragslage bleibt die Aktie unter Druck – allein in den letzten 30 Tagen verlor sie fast 10%. Die Märkte scheinen skeptisch, ob das Unternehmen seine Jahresprognose von 1,2 Milliarden Euro Umsatz und 6% EBIT-Marge halten kann.

Die kommenden Quartale werden zeigen, ob OHB die Balance zwischen Wachstum und Profitabilität findet – oder ob die Raumfahrt-Aktie weiter im Schwerefeld der Enttäuschungen verharrt.

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