Der Bremer Raumfahrtkonzern OHB meldet Rekordzahlen – doch unter der Oberfläche brodelt es. Während der Auftragsbestand auf historischem Höchststand klettert und das Umsatzwachstum beeindruckt, zeigen sich Risse in der Profitabilität. Kann der Technologie-Spezialist seine ehrgeizigen Jahresziele noch erreichen?

Umsatzsprung, aber Margendruck

Das erste Quartal 2025 bescherte OHB eine beeindruckende Umsatzsteigerung von 17% auf 242,4 Millionen Euro. Treiber war vor allem das Kerngeschäft mit Satellitensystemen. Doch der Erfolg hat seinen Preis:

  • EBITDA-Rückgang: Das operative Ergebnis sank leicht auf 19,1 Millionen Euro
  • Bereinigt immerhin +10%: Ohne Sondereffekte stieg das EBITDA auf 22,1 Millionen Euro
  • Marge unter Druck: Die EBIT-Marge schrumpfte von 4,9% auf 3,9%

"Die Zahlen zeigen das klassische Wachstumsdilemma", analysiert ein Branchenkenner. "Mehr Aufträge bedeuten nicht automatisch höhere Gewinne."

Auftrags-Rekord: Fluch oder Segen?

Mit einem prall gefüllten Orderbuch von 2,3 Milliarden Euro – 34% mehr als im Vorjahr – scheint die Zukunft gesichert. Doch die Mammut-Aufträge bringen auch Herausforderungen:

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  • Space Systems dominiert mit 1,86 Milliarden Euro im Portfolio
  • Aerospace und Digital folgen mit 293 bzw. 160 Millionen Euro
  • Lieferketten und Personal als mögliche Engpässe

Expansionskurs: Europa im Fokus

OHB setzt weiter auf Wachstum – nicht nur durch Aufträge, sondern auch geografisch:

  • Copernicus-Programm: Dritter Satellitenauftrag für die CO2-Überwachung
  • UK-Expansion: Neuer Standort in Bristol stärkt die europäische Präsenz
  • Ariane 6-Beteiligung: Tochter MT Aerospace bleibt Schlüsselplayer bei Europas neuer Trägerrakete

Prognose 2025: Kann OHB liefern?

Trotz der Quartals-Schönheitsfehler hält das Management an ambitionierten Jahreszielen fest:

  • 1,2 Milliarden Euro Gesamtleistung angestrebt
  • EBITDA-Marge von 9% erfordert deutliche Verbesserung
  • 6% EBIT-Marge als weiteres Ziel

Die OHB-Aktie zeigt sich nach den Zahlen unter Druck – zuletzt notierte sie bei 67,40 Euro, rund 20% unter ihrem Jahreshoch. Ob der Raumfahrtpionier die Erwartungen halten kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Eins ist klar: Die Aufträge sind da, jetzt muss die Umsetzung folgen.

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