Office-Software: Kostenlose Alternativen erobern den Markt

Die Zeit teurer Abo-Modelle scheint zu Ende zu gehen. Während Microsoft, Adobe und Co. ihre Preise weiter erhöhen, greifen immer mehr Nutzer zu kostenlosen Office-Paketen. Was früher als "Notlösung" galt, ist heute eine echte Alternative geworden.
Die kostenlosen Büro-Suiten haben sich gemausert. Sie bieten nicht nur die Grundfunktionen, sondern können mittlerweile in vielen Bereichen mit den Premium-Varianten mithalten. Gerade für Studenten, kleinere Unternehmen und Privatnutzer stellt sich die Frage: Warum noch zahlen?
Cloud-Lösungen: Gemeinsam arbeiten, überall zugreifen
Google Workspace führt das Feld an. Mit einem kostenlosen Google-Konto erhalten Nutzer Zugang zu Docs, Sheets und Slides sowie 15 GB Cloudspeicher. Der größte Trumpf: die Zusammenarbeit in Echtzeit. Mehrere Personen können gleichzeitig an Dokumenten arbeiten und Kommentare hinterlassen.
Zwar fehlen einige erweiterte Formatierungsoptionen, dafür funktioniert der Export in Microsoft-Formate einwandfrei. Für die meisten alltäglichen Aufgaben reichen die Funktionen völlig aus.
Microsoft 365 im Web ist Microsofts Antwort auf die kostenlose Konkurrenz. Die Online-Versionen von Word, Excel und PowerPoint sind mit einem kostenlosen Microsoft-Konto nutzbar. Der große Vorteil: perfekte Kompatibilität zu den Desktop-Versionen. Dokumente behalten ihre Formatierung, auch beim Teilen mit anderen Nutzern.
Die Integration in OneDrive sorgt für nahtloses Arbeiten zwischen verschiedenen Geräten. Wer bereits im Microsoft-Ökosystem unterwegs ist, findet hier eine logische Ergänzung.
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Desktop-Power: Vollwertige Arbeit ohne Internet
LibreOffice gilt als das Flaggschiff der Open-Source-Bewegung. Das Paket umfasst alle wichtigen Programme: Writer für Texte, Calc für Tabellen, Impress für Präsentationen sowie weitere Spezialtools.
Die Stärke liegt in der hervorragenden Microsoft-Office-Kompatibilität. Dokumente lassen sich problemlos austauschen, ohne dass Formatierungen verloren gehen. Da es sich um Open Source handelt, entwickelt eine große Community die Software kontinuierlich weiter.
Alternative Desktop-Lösungen wie WPS Office und FreeOffice punkten mit vertrauten Oberflächen. WPS Office ähnelt stark Microsoft Office, zeigt dafür gelegentlich Werbung. FreeOffice ist besonders schlank und läuft auch auf schwächeren Rechnern flüssig.
Paradigmenwechsel: Wenn "kostenlos" nicht mehr "schlechter" bedeutet
Die Entwicklung zeigt einen klaren Trend: Kostenlose Software ist erwachsen geworden. Für Standard-Aufgaben wie Briefe schreiben, einfache Kalkulationen oder Präsentationen erstellen bieten die Gratis-Alternativen heute alles, was Normalnutzer benötigen.
Premium-Software punktet hauptsächlich noch bei hochspezialisierten Funktionen oder Enterprise-Features. Wer komplexe Makros programmiert oder umfangreiche Datenanalysen durchführt, ist bei den kostenpflichtigen Lösungen noch besser aufgehoben.
Doch die Lücke wird kleiner. Privacy-bewusste Nutzer schätzen zudem die Kontrolle über ihre Daten, die Open-Source-Lösungen bieten.
Ausblick: KI kommt auch zu den Kostenlosen
Die nächste Evolutionsstufe zeichnet sich bereits ab. KI-gestützte Schreibhilfen und intelligente Formatierungsvorschläge, bisher Premium-Features, werden bald auch in kostenlosen Suiten verfügbar sein.
Die Grenzen zwischen Desktop- und Cloud-Software verschwimmen weiter. Desktop-Programme erhalten bessere Cloud-Anbindung, während Web-Apps ihre Offline-Fähigkeiten ausbauen.
Für die meisten Nutzer bedeutet das: Hochwertige Büro-Software wird dauerhaft kostenlos verfügbar bleiben. Ein Gewinn für alle, die nicht in teure Abos gedrängt werden wollen.