ÖSV-Jubel und Tennis-Triumph: Österreichs Sport-Wochenende der Extraklasse
Österreichs Sportwelt erlebte ein Traum-Wochenende: Während Julia Scheib in Sölden den ersten ÖSV-Heimsieg seit neun Jahren feierte, krönte sich Jannik Sinner in Wien zum Champion der Erste Bank Open. Zwei Bühnen, ein perfektes Timing – so startet der Winter.
Historischer Durchbruch in Sölden
Julia Scheib schreibt Geschichte. Die 27-jährige Steirerin gewann am Samstag den Riesentorlauf auf dem Rettenbachferner – der erste Weltcupsieg für eine ÖSV-Dame in dieser Disziplin seit März 2016.
"Mir sind tausend Kilo von den Schultern gefallen", strahlte Scheib nach ihrem Triumph. Mit einer furiosen ersten Fahrt legte sie den Grundstein für den ersten Heimsieg in Sölden seit Anna Veith 2014.
Marco Schwarz komplettierte den ÖSV-Jubel. Am Sonntag raste der Kärntner nach schwerer Knieverletzung auf Platz zwei – nur Marco Odermatt war schneller. "Es war ein irrsinnig schwieriges letztes Jahr", gestand ein sichtlich bewegter Schwarz im Ziel.
Das starke Mannschaftsergebnis mit Stefan Brennsteiner (Platz vier) und Weltmeister Raphael Haaser (Rang sechs) macht Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison.
Sinner siegt in Wien-Thriller
Drei Sätze, zwei Weltklasse-Spieler, ein Sieger. Jannik Sinner bezwang Alexander Zverev im Finale der Erste Bank Open mit 3:6, 6:3, 7:5. Für den Südtiroler war es der zweite Wien-Triumph nach 2023 und sein 22. ATP-Titel.
Die Wiener Stadthalle wurde zum Tennis-Hexenkessel – das mit 2,7 Millionen Euro dotierte ATP-500-Turnier zeigte einmal mehr seine internationale Strahlkraft.
Dämpfer für Österreich: Sebastian Ofner musste verletzungsbedingt absagen. Anhaltende Probleme am Handgelenk und an den Fersen zwangen die heimische Nummer eins zum Verzicht auf ihr "großes Saison-Highlight".
Was diese Erfolge bedeuten
Der Sölden-Triumph könnte für das ÖSV-Damenteam zur Initialzündung werden. Trainer Martin Sprenger hatte ohne Erfolg vor einem "Debakel" gewarnt – nun herrscht Aufbruchstimmung.
Bei den Herren zeigt Schwarz' Comeback: Österreich hat neben Dominator Odermatt wieder einen Siegfahrer. Das Fernziel sind die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina.
Der Blick nach vorne
Ski-Weltcup: Nach dreiwöchiger Pause geht es Mitte November in Levi weiter. Die Sölden-Form macht Lust auf mehr.
Tennis: Während Sinner um die ATP Finals kämpft, müssen die österreichischen Spieler gesund durch die Saison kommen und an der Basis für 2026 arbeiten.
Ein Wochenende, das zeigt: Österreichs Sport lebt von solchen Momenten – wenn Comeback-Träume wahr werden und Weltklasse vor der Haustür gastiert.








