Österreichs Skispringer haben beim Continental Cup-Auftakt in Stams beeindruckend zugeschlagen. Das Team von Ski Austria feierte am Samstag einen seltenen Vierfachsieg vor heimischem Publikum - angeführt von einem überragenden Clemens Aigner. Auch am Sonntag standen zwei weitere Österreicher auf dem Podest.

Aigner dominiert mit 11,6 Punkten Vorsprung

Der Tiroler Clemens Aigner krönte sich mit Sprüngen auf 112 und 115 Meter zum überlegenen Tagessieger. Mit einem deutlichen Vorsprung von 11,6 Punkten setzte er sich gegen seine Teamkollegen Francisco Mörth (Platz 2), Julijan Smid (Platz 3) und Jonas Schuster (Platz 4) durch.

Raffael Zimmermann komplettierte als Sechster das herausragende Teamergebnis. Der beste nicht-österreichische Athlet war der Slowene Enej Faletic auf Rang fünf.

"Im Endeffekt bin ich super happy mit dem Ergebnis. Ich hätte mir echt nicht gedacht, dass es jetzt schon so gut funktioniert auf der Schanze", erklärte Aigner nach seinem Triumph. Besonders freue ihn, dass sich diese Leistung im Training noch nicht abgezeichnet habe.

Zimmermann und Schuster holen weitere Podestplätze

Am Sonntag setzten die ÖSV-Adler ihre starken Leistungen fort. Raffael Zimmermann wurde Zweiter, Jonas Schuster landete auf Platz drei. Der Sieg ging überraschend an den Polen Kacper Tomasiak.

Pech hatte Samstags-Sieger Aigner: Nach einem starken ersten Sprung auf 112 Meter lag er erneut in Führung, verpatzte jedoch seinen zweiten Versuch (98 Meter) und rutschte auf Rang vier ab. Zimmermann fehlten am Ende nur 6,8 Punkte auf den siegreichen Polen.

Seltener Erfolg für Skisprungnation Österreich

Ein Vierfachsieg ist selbst für die erfolgsverwöhnte Skisprungnation Österreich eine Seltenheit. Der Continental Cup gilt als "zweite Liga" des internationalen Skispringens - und als wichtiger Gradmesser für kommende Weltcup-Einsätze.

Die Brunnentalschanze in Stams erwies sich einmal mehr als perfektes Pflaster für die heimischen Athleten. Hier werden regelmäßig die Nachwuchstalente des ÖSV geschliffen.

Kampf um Weltcup-Tickets wird heißer

Die Dominanz unterstreicht die erfolgreiche Nachwuchsarbeit des Österreichischen Skiverbandes. Athleten wie Schuster und Zimmermann zeigen: Die nächste Generation steht bereit.

Für die Springer geht es nun darum, die Leistungen bei den kommenden Continental Cup-Stationen in Hinterzarten und Klingenthal zu bestätigen. Wer konstant Spitzenleistungen zeigt, erhöht seine Chancen auf ein begehrtes Weltcup-Ticket.

Das erfolgreiche Wochenende hat den internen Konkurrenzkampf weiter angeheizt - und verspricht eine spannende Fortsetzung der Sommersaison.