Österreichs Vielseitigkeits-Team schreibt Geschichte

Das österreichische Vielseitigkeitsteam feiert bei der EM in Blenheim den größten Erfolg seit über 20 Jahren. Mit Platz fünf löste die rot-weiß-rote Equipe auch das WM-Ticket für 2026.
Angeführt von der sensationellen Lea Siegl, die als Einzelne ebenfalls auf den historischen fünften Rang kam, bewies das Team Nervenstärke der Extraklasse. Besonders bemerkenswert: Nach einem Ausfall musste das Trio ohne Streichergebnis antreten – jeder Fehler hätte das Aus bedeutet.
Siegl schreibt österreichische Vielseitigkeits-Geschichte
Die 27-jährige Heeressportlerin Lea Siegl lieferte mit Van Helsing P eine Weltklasse-Performance ab. Nur 36,5 Fehlerpunkte bedeuteten das beste EM-Ergebnis aller Zeiten für eine österreichische Reiterin oder einen Reiter.
"Es ist schwer in Worte zu fassen. Das ganze Wochenende ist nach Plan gelaufen", zeigte sich Siegl überwältigt. Die letzte Top-10-Platzierung für Österreich liegt 36 Jahre zurück – damals wurde Peter Wagner Neunter.
Siegls Leistung bildete das Fundament für den Teamerfolg. In allen drei Disziplinen – Dressur, Gelände und Springen – bewies sie internationale Spitzenklasse.
Perfekte Teamleistung unter extremem Druck
Das österreichische Trio – Lea Siegl (OÖ/Van Helsing P), Katrin Khoddam-Hazrati (ST/Renegade) und Harald Ambros (OÖ/Vitorio du Montet) – beendete den Wettkampf mit 207,7 Fehlerpunkten hinter Deutschland, Irland und Frankreich.
Die Crux: Nach Daniel Dunsts Absage stand kein Streichergebnis zur Verfügung. Jeder Ritt musste sitzen, jeder Sprung perfekt sein.
Die Schlüsselmomente:
* Alle drei Paare absolvieren das schwere Gelände fehlerfrei
* Harald Ambros macht 19 Plätze im Gelände gut
* Siegls fehlerfreier Schlussparcours besiegelt die Sensation
"Dass alle drei Reiter fehlerfrei durchs Gelände gekommen sind, war eine enorme Leistung", lobte Equipe-Chef Thomas Tesch.
Der Durchbruch nach Jahren des Wartens
Während favorisierte Nationen wie Großbritannien im anspruchsvollen Gelände überraschend patzten, bewies Österreich mentale Stärke. Das Ergebnis ist mehr als Statistik – es markiert die Rückkehr in die Weltspitze.
Nach Jahren als Außenseiter haben Siegl und Co. bewiesen: Österreich kann mit den Großen mithalten. Für den Nachwuchs ist dieser Erfolg pure Motivation.
WM 2026 in Aachen fest im Visier
Mit dem fünften Platz sicherte sich das Team automatisch das WM-Ticket für Aachen 2026. Die prestigeträchtige Weltmeisterschaft in Deutschland wird zum nächsten großen Ziel.
Die Planungssicherheit gibt dem Verband zwei Jahre Vorlauf für die gezielte Vorbereitung. Das Selbstvertrauen ist da, die Erwartungen gestiegen – in Aachen soll der nächste Schritt in Richtung etablierte Weltspitze folgen.