Das österreichische Nationalteam startet heute die entscheidende Phase der WM-Qualifikation. Nach vier Siegen aus vier Spielen führt die Mannschaft von Ralf Rangnick die Gruppe H an und steht vor dem ersten WM-Einzug seit 1998. Die kommenden Duelle gegen San Marino (9. Oktober) und Rumänien (12. Oktober) könnten die Weichen stellen.

Rangnick kehrt nach OP zurück

Teamchef Ralf Rangnick übernimmt heute wieder das Zepter. Nach einem operativen Eingriff am Sprunggelenk und Komplikationen musste der Deutsche zuletzt passen. Co-Trainer Lars Kornetka vertrat ihn bei der Kaderbekanntgabe.

Dennoch blieb Rangnick über Video-Calls in alle Planungen eingebunden. "Er ist ein harter Hund, den so schnell nichts umhaut", lobte Kornetka die Arbeitsmoral seines Chefs. Die Rückkehr des Strategen gilt als psychologisch wichtiger Faktor für das Team.

Schlager-Ausfall trübt Euphorie

Der perfekte Start wird von erheblichen Personalsorgen überschattet. Mittelfeldmotor Xaver Schlager fällt mit einer Wadenverletzung aus - ein herber Verlust für das Zentrum des Spiels. Der Leipzig-Profi war bereits in der Vergangenheit verletzungsanfällig.

Weitere Ausfälle:
* Gernot Trauner (Verteidigung)
* Maximilian Wöber (Verteidigung)
Tobias Lawal* (Tor)

Als Ersatz kehrt Werder-Bremen-Kapitän Marco Friedl in den Kader zurück. WAC-Keeper Nikolas Polster rückt ins Tor-Aufgebot.

Bewährter Kern soll WM-Traum erfüllen

Der 24-Mann-Kader setzt auf Kontinuität. Kapitän David Alaba, Marcel Sabitzer und Konrad Laimer bilden das Rückgrat. Elche-Verteidiger David Affengruber steht erstmals seit März 2024 wieder auf der Abrufliste.

"Wir haben uns schon Matchpläne zurechtgelegt", kündigte Kornetka an. Gegen San Marino wird ein souveräner Heimsieg erwartet, bevor das Duell in Rumänien zur möglichen Vorentscheidung wird.

25 Jahre Wartezeit vor dem Ende?

Österreich wartet seit der WM 1998 in Frankreich auf eine Teilnahme an einer Weltmeisterschafts-Endrunde. Die aktuelle Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko verläuft optimal.

In Gruppe H gilt das ÖFB-Team als Favorit vor Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Zypern und San Marino. Der Gruppensieger qualifiziert sich direkt, der Zweite muss ins Playoff im März 2026.

Die Bilanz stimmt optimistisch: Siege gegen Rumänien (2:1), San Marino (4:0) und Zypern brachten die perfekte Ausgangsposition. Experten sehen die WM-Tür "sehr weit offen" - warnen aber vor Selbstüberschätzung.

Vorentscheidung in Bukarest?

Ein Sieg gegen San Marino gilt als Pflichtaufgabe. Das wahre Kräftemessen findet in Rumänien statt. Mit einem Erfolg dort könnte sich Österreich vorentscheidend absetzen.

Nach dem Oktober-Doppel folgen im November die Heimspiele gegen Zypern (15. November) und Bosnien-Herzegowina (18. November). Bei gleichbleibender Form könnte der WM-Traum schon bald Realität werden - und eine über 25-jährige Durststrecke beenden.