Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Dienstag im Späthandel uneinheitlich gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 2 Basispunkte auf 3,03 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 69 Basispunkten.

Belastet werden Staatsanleihen zum einen von der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch große Notenbanken. Im Kampf gegen die hohe Inflation wird erwartet, dass unter anderem die US-Notenbank Fed und die EZB ihre Leitzinsen weiter anheben werden. In Erwartung dessen steigen die Renditen an den Kapitalmärkten.

Hinzu kommen Spekulationen auf gemeinsame EU-Schulden zur Bewältigung der Energiekrise. Während deutsche Bundesanleihen dadurch stark belastet wurden, konnten italienische Staatspapiere zeitweise profitieren. Italien ist eines der am höchsten verschuldeten Länder im Euroraum.

Zinsauftrieb kommt darüber hinaus seit einiger Zeit vom britischen Anleihemarkt, der nicht zur Ruhe kommen will. Am Dienstag weitete die Bank of England ihre Stützungskäufe auf inflationsindexierte Anleihen aus. Zudem setzte sie den Verkauf von Unternehmensanleihen vorläufig aus.

Entscheidende Konjunkturdaten standen am Dienstag nicht auf dem Programm. Es äußern sich jedoch einige Notenbanker aus den Reihen der Federal Reserve.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  1,91    1,98   -0,07       3                       
5 Jahre  2,46    2,48   -0,02       34                      
10 Jahre 3,03    3,01   +0,02       69                      
30 Jahre 3,08    3,07   +0,01       76                      

ger/spo

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