Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Montag im Späthandel mehrheitlich tiefer gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte dabei um vier Basispunkte auf 2,27 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 54 Basispunkten.

Zum Vergleich: Der Euro-Bund-Future sank um 0,6 Prozent auf 143,56 Einheiten.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde hat erneut baldige Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. "Wir beabsichtigen, die Leitzinsen der EZB auf unserer geldpolitischen Sitzung im Juli um 25 Basispunkte anzuheben", sagte Lagarde vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments. Im September dürfte dann eine weitere Zinserhöhung kommen.

Die Notenbank will so die zuletzt sehr hohe Inflation eindämmen. Im Mai war die Jahresinflationsrate auf 8,1 Prozent gestiegen. Die Notenbank strebt auf mittlere Sicht 2 Prozent an.

Neue Preisdaten aus Deutschland bestätigten indes das Bild der Notenbank, denn die Erzeugerpreise stiegen im Mai abermals im Rekordtempo. Sie legten um durchschnittlich 33,6 Prozent zu.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  1,13    1,14   -0,01       0                       
5 Jahre  1,78    1,74   +0,04       25                      
10 Jahre 2,27    2,23   +0,04       54                      
30 Jahre 2,48    2,40   +0,08       56                      

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