Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Mittwoch im Späthandel gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um drei Basispunkte auf 1,25 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 48 Basispunkten.

Auch deutsche Bundesanleihen legten zu. Der Euro-Bund-Future stieg am Mittwoch im Späthandel um 0,37 Prozent auf 155,78 Punkte.

Viele Marktteilnehmer dürften nun die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag abwarten. Grundlegende Änderungen der Geldpolitik werden noch nicht erwartet. Angesichts der sehr hohen Inflation sind allerdings die Erwartungen gestiegen, dass die EZB noch in diesem Jahr die Zinsen anheben könnte.

Allerdings berücksichtigt die EZB auch die wachsenden Risiken für das Wirtschaftswachstum. Diese resultieren vor allem aus dem Ukraine-Krieg und der strikten chinesischen Corona-Politik.

Zuletzt zeigten die in den USA gemeldeten Daten zu den Verbraucher- und Erzeugerpreisen starke Preisanstiege und untermauerten damit die Erwartungen anstehender Zinserhöhungen. Anleihen konnten nach den Zahlen dennoch Boden gut machen. "Die Anleger zeigten sich unbeeindruckt von der immer noch hohen und steigenden Gesamtinflation in den USA und konzentrierten sich auf die Kerninflation, die leicht unter dem Konsenswert lag", schreiben die Analysten der UniCredit.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  0,14    0,21   -0,07       8                       
5 Jahre  0,71    0,76   -0,05       16                      
10 Jahre 1,25    1,28   -0,03       48                      
30 Jahre 1,43    1,47   -0,04       53                      

mik/sto

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