Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Donnerstag im Späthandel gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um 7 Basispunkte auf 2,92 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 61 Basispunkten.

Auch deutsche Bundesanleihen konnten am Donnerstag Boden gut machen. Der Euro-Bund-Future stieg im Späthandel um 0,32 Prozent auf 136,75 Punkte.

Unterstützung für die Anleihen kam in der Früh von weniger hoch als befürchtet ausgefallenen Inflationsdaten für Deutschland: Die Inflationsrate erhöhte sich im Jänner auf 8,7 Prozent, Experten hatten im Schnitt aber einen Anstieg auf 8,9 Prozent erwartet. Auch die nach europäischen Standards berechnete Inflationsrate (HVPI), die für die Geldpolitik der EZB maßgeblich ist, fiel mit 9,2 Prozent niedriger aus als erwartet.

Die Entwicklung nimmt etwas Druck von der EZB. Bankanalysten sprachen davon, dass der Inflationshöhepunkt im Euroraum vermutlich erreicht sei. Aktuell ist unklar, auf welches Niveau die EZB ihre Leitzinsen anheben will. Zur Bekämpfung der hohen Teuerung hat sie ihre Zinsen seit vergangenen Sommer um insgesamt drei Prozentpunkte angehoben. Für die nächste Sitzung im März ist eine weitere Straffung um 0,5 Punkte in Aussicht gestellt worden.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  2,74    2,80   -0,06       5                       
5 Jahre  2,67    2,74   -0,07       33                      
10 Jahre 2,92    2,99   -0,07       61                      
30 Jahre 2,88    2,94   -0,06       59                      

mik/spa

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