Das österreichische Nationalteam steht vor zwei entscheidenden WM-Qualifikationsspielen. Am Donnerstag gegen San Marino und am Sonntag in Rumänien kann das ÖFB-Team einen großen Schritt zur ersten Weltmeisterschaft seit 1998 machen. Teamchef Ralf Rangnick kehrt nach seiner Operation rechtzeitig zurück.

Schlager-Ausfall belastet Rangnicks Pläne

Der wichtigste Ausfall trifft das Mittelfeld hart: Xaver Schlager von RB Leipzig fällt mit einer Wadenverletzung aus. Dazu fehlen Abwehrchef Gernot Trauner, Maximilian Wöber und Torwart Tobias Lawal.

Gute Nachrichten kommen aus Bremen: Marco Friedl kehrt nach überstandenen Knieproblemen zurück. Für Lawal rückt Nikolas Polster vom WAC nach. Der junge Rapid-Stürmer Nikolaus Wurmbrand wartet weiter auf sein Debüt.

Die Verantwortung im Zentrum lastet nun auf Konrad Laimer, Nicolas Seiwald und Marcel Sabitzer. Können sie Schlagers Ausfall kompensieren?

Rangnick übernimmt wieder das Kommando

Der 67-jährige Teamchef musste sich erneut am Sprunggelenk operieren lassen - Komplikationen durch einen Krankenhauskeim verlängerten seinen Aufenthalt. Assistent Lars Kornetka vertrat ihn bei der Kaderbekanntgabe und lobte: "Er ist ein harter Hund, den man nicht so einfach umhaut."

Rangnick koordinierte die Vorbereitung per Videocall mit seinem Trainerteam. Seine Rückkehr kommt zur rechten Zeit: Gegen San Marino ist ein dominanter Auftritt Pflicht, in Bukarest gegen Rumänien wird seine taktische Finesse entscheidend sein.

Perfekter Start nährt WM-Träume

Vier Siege aus vier Spielen - die Bilanz stimmt. Österreich führt Gruppe H an und hat das direkte WM-Ticket fest im Blick. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich automatisch für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.

Rekordnationalspieler Marko Arnautović macht die Prioritäten klar: "Wenn ich wählen muss zwischen der WM und dem Rekord, nehme ich die WM." Der 35-Jährige jagt mit 41 Toren Toni Polsters Rekordmarke von 44 Treffern.

Ein Vorteil für Österreich: Bosniens Topstürmer Ermedin Demirović fällt verletzungsbedingt aus und schwächt einen Hauptkonkurrenten.

Vorentscheidung in Bukarest?

Das Heimspiel gegen San Marino am Donnerstag im Ernst-Happel-Stadion ist Formsache. Das wahre Endspiel steigt drei Tage später in Rumänien. Ein Sieg würde die Weichen früh auf WM-Kurs stellen.

Im November folgen die Abschlussspiele gegen Zypern und Bosnien-Herzegowina. Die Tür zur Weltmeisterschaft steht so weit offen wie seit Jahren nicht mehr. Jetzt muss Rangnicks Team nur noch hindurchgehen.