Österreich vor WM-Durchbruch: Rangnick kehrt zurück

Das österreichische Nationalteam steht vor der größten Chance seit 27 Jahren. Mit vier Siegen aus vier Spielen führt die Rangnick-Elf die WM-Qualifikationsgruppe H an. Das Doppel gegen San Marino am Donnerstag und Rumänien am Sonntag könnte bereits die Vorentscheidung bringen.
Rangnick meldet sich fit zurück
Gute Nachrichten aus dem Prater: Teamchef Ralf Rangnick ist nach seiner Sprunggelenk-Operation wieder einsatzbereit und leitete bereits das erste Training. Seine Rückkehr kommt zur rechten Zeit, nachdem Co-Trainer Lars Kornetka ihn bei der Kaderbekanntgabe vertreten musste.
"Er ist ein harter Hund, den so schnell nichts umhaut", lobte Kornetka seinen Chef. Rangnicks Präsenz an der Seitenlinie gilt als psychologisch wichtiger Faktor für die entscheidenden Spiele.
Schlager-Ausfall trifft das Team hart
Die Personalsorgen überschatten jedoch die Euphorie. Xaver Schlager fehlt mit einer Wadenverletzung - ein herber Verlust für das zentrale Mittelfeld. Auch Gernot Trauner, Maximilian Wöber und Torhüter Tobias Lawal fallen aus.
Rangnick reagierte mit Nachnominierungen: Werder-Kapitän Marco Friedl verstärkt die Innenverteidigung, Nikolas Polster vom WAC rückt ins Tor-Team auf.
Bewährter Kern soll es richten
Trotz der Ausfälle setzt der 24-Mann-Kader auf Erfahrung. David Alaba führt als Kapitän eine Achse an, die mit Marcel Sabitzer und Konrad Laimer zwei weitere Bundesliga-Stars umfasst.
"Das Team ist als Gesamt-Mannschaft in einem Superalter", betont ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel. Einziger potenzieller Debütant: Rapid-Stürmer Nikolaus Wurmbrand.
WM-Traum seit 1998 zum Greifen nah
27 Jahre wartet Österreich auf eine WM-Teilnahme. Die aktuelle Qualifikation für das Turnier 2026 in Nordamerika hat neue Hoffnung entfacht. Mit der perfekten Bilanz liegt das Team bereits fünf Punkte vor Rumänien - bei einem Spiel weniger.
Ein Sieg gegen San Marino ist Pflicht. Das Duell in Bukarest könnte bereits die Vorentscheidung bringen und den Hauptkonkurrenten Bosnien-Herzegowina unter Druck setzen.
Showdown im November möglich
Bei zwei Siegen wäre ein riesiger Schritt getan. Je nach Ergebnissen der Konkurrenz könnte die Entscheidung bereits am 15. November auf Zypern fallen - oder es kommt zum finalen Showdown am 18. November in Wien gegen Bosnien-Herzegowina.
Der Fokus liegt jedoch auf dieser Woche. Sechs Punkte sollen den Traum von der ersten WM seit Frankreich 1998 am Leben halten.