Österreichs Nationalteam geht heute als haushoher Favorit in die WM-Qualifikation gegen San Marino. Mit vier Siegen aus vier Spielen führt das ÖFB-Team die Gruppe H souverän an. Doch Teamchef Ralf Rangnick will nichts dem Zufall überlassen.

Um 13:30 Uhr treten Rangnick und Kapitän David Alaba vor die Presse. Trotz der klaren Favoritenrolle gegen den Weltranglistenletzten dürfte der Teamchef zur Konzentration mahnen. "Unterschätzen wir den Gegner nicht" - diese Botschaft wird wohl im Zentrum stehen.

Personalsorgen vor dem Duell

Der Kader zeigt einige Veränderungen zum letzten Lehrgang. Schmerzlich fehlt Mittelfeldmotor Xaver Schlager mit einer Muskelverletzung. Auch Torhüter Tobias Lawal ist verletzungsbedingt raus - für ihn rückt Nikolas Polster nach.

Positiv: Marco Friedl kehrt zurück. Der Verteidiger stand zuletzt im Juni beim 4:0-Auswärtssieg gegen San Marino im Aufgebot. Ein gutes Omen?

Rangnick wird die Partie nutzen, um zu rotieren. Spieler aus der zweiten Reihe bekommen ihre Chance - wie schon beim letzten Duell, als Matthias Honsak debütierte.

Wer darf gegen den Zwerg ran?

Die wahrscheinliche Startelf deutet auf eine 4-4-2-Formation hin:

Tor: Alexander Schlager
Abwehr: Laimer, Lienhart, Alaba, Mwene
Mittelfeld: Seiwald, Grillitsch, Schmid, Sabitzer
Angriff: Baumgartner, Gregoritsch

Marko Arnautović wartet als hochkarätige Alternative auf der Bank. Patrick Wimmer ist gesperrt.

Mehr als nur Pflichtpunkte

Das fast ausverkaufte Happel-Stadion erwartet mehr als einen 0815-Sieg. Die Tordifferenz könnte in der Endabrechnung entscheidend werden. Während die Siege gegen Rumänien oder Bosnien knapp ausfielen, erlaubt San Marino ein offensives Schaulaufen.

Für Rangnick ist es der ideale Testlauf: Taktische Varianten erproben, die Kaderbereite testen, das Selbstvertrauen stärken.

Der Blick nach Bukarest

Nach San Marino folgt der echte Härtetest: Am Sonntag wartet Rumänien in Bukarest. Ein weiterer Sieg dort wäre ein Riesenschritt Richtung WM 2026 - der ersten Teilnahme seit 1998.

Das Ziel für morgen ist klar: Souverän gewinnen, unverletzt bleiben, Selbstvertrauen tanken. Dann kann der Traum von der WM in den USA, Kanada und Mexiko weiterleben.