Der Nationalrat hat einen Mietenstopp für regulierte Wohnungen in Österreich beschlossen. Hunderttausende Mieter werden 2025 von Erhöhungen verschont - eine direkte Antwort auf die Inflationskrise der vergangenen Jahre.

Das 4. Mietrechtliche Inflationslinderungsgesetz friert ab April 2025 die Mieten für Altbauwohnungen, Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen ein. Ohne diesen Eingriff wären die Mieten um geschätzte drei bis vier Prozent gestiegen.

Eine durchschnittliche Familie spart dadurch rund 250 Euro im Jahr, wie die SPÖ vorrechnet. Der freie Mietmarkt - etwa Neubauten oder Einfamilienhäuser - bleibt von der Regelung unberührt.

Neue Obergrenze: Maximal 5 Prozent Erhöhung

Die Atempause ist zeitlich begrenzt. Ab April 2026 sollen Mietanpassungen wieder aufgenommen werden - allerdings mit einer Fünf-Prozent-Obergrenze.

Ab 2027 wird es noch differenzierter: Die Anpassung orientiert sich dann am Durchschnitt der Inflation der letzten drei Jahre. Liegt dieser Wert über fünf Prozent, fließt nur die Hälfte des überschreitenden Anteils in die Berechnung ein.

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Mieterverbände begrüßen den Schritt, die Immobilienwirtschaft warnt vor Investitionshemmnissen. Kritiker aus der Opposition bemängeln, dass der teure freie Mietmarkt weitgehend unberührt bleibt.

Revolution bei Wertsicherungsklauseln geplant

Parallel arbeitet die Regierung an einer einheitlichen Wertsicherung für alle Mietverträge - auch für den bisher unregulierten Neubausektor. Diese soll die rechtsunsichere Situation bei inflationsbedingten Anpassungen beenden.

Ein diskutiertes Modell sieht vor:
* Inflationsanteile über 3 Prozent werden zwischen Mietern und Vermietern geteilt
* Klare, gesetzlich verankerte Regelungen ersetzen unklare Vertragsklauseln
* Mehr Rechtssicherheit für beide Vertragsparteien

Ein genereller Mietendeckel für Neubauten ist jedoch nicht geplant, um Investitionsanreize zu wahren.

Balanceakt zwischen Schutz und Markt

Die Maßnahmen sind eine Reaktion auf die hohe Inflation, die Wohnkosten zur größten finanziellen Belastung vieler Haushalte machte. Experten sehen im Mietenstopp eine kurzfristig wirksame, aber nicht nachhaltige Lösung.

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Die wahre Herausforderung bleibt die Schaffung von ausreichend neuem und leistbarem Wohnraum. Ab 2028 könnte ein neuer Wohnraumindex als Berechnungsgrundlage dienen.

Das Gesetz nimmt die weiteren parlamentarischen Hürden und tritt planmäßig in Kraft. Die Ausarbeitung der universellen Wertsicherungsklausel wird in den kommenden Monaten erwartet.