Österreich startet optimistisch in Wintersaison 2025/26

Trotz angespannter Wirtschaftslage in Europa zeigt sich Österreichs Tourismusbranche zuversichtlich für den kommenden Winter. Eine aktuelle Studie der Österreich Werbung belegt stabile Nachfrage aus den wichtigsten europäischen Märkten bei gleichzeitig millionenschweren Investitionen in moderne Infrastruktur.
Stabile Gästezahlen trotz Inflation
Die heute präsentierte Winterpotenzialstudie zeigt erfreuliche Entwicklungen: Rund 16,5 Millionen Menschen planen konkret einen Winterurlaub in Österreich. Eine Parallelerhebung prognostiziert sogar 20,8 Millionen potenzielle Gäste – ein Plus von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bemerkenswert: Die Sparneigung bei Reisen nimmt ab, obwohl die Inflation die Haushaltsbudgets belastet. "Wer einmal da war, kommt wieder", betonte ÖW-Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger und verwies auf eine Weiterempfehlungsrate von 94 Prozent und einen Stammgästeanteil von 79 Prozent.
Millionen-Investitionen modernisieren Skigebiete
Die österreichischen Seilbahnbetreiber setzen auch 2025/26 auf massive Infrastruktur-Upgrades:
- Zillertal Arena: Nach 30 Jahren wird die alte Rosenalmbahn durch moderne 10er-Gondeln ersetzt (Kapazität: 2.600 Personen/Stunde)
- Ischgl/Samnaun: Zwei neue Hochgeschwindigkeits-Sesselbahnen (8er-Sesselbahn Höllboden, 6er-Sesselbahn Sassgalun)
- Sölden: 8er-Sesselbahnen Silberbrünnl und Einzeiger
- Katschberg: Neue Almbahn ersetzt 3er-Sesselbahn
Diese Projekte fokussieren nicht nur auf Komfort und Kapazität, sondern verstärkt auch auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.
Ski-Weltcup und spektakuläre Events
Der Winter startet traditionell mit dem FIS Ski-Weltcup-Auftakt in Sölden (25./26. Oktober). Die weltbesten Athleten messen sich im Riesenslalom am Rettenbachgletscher.
Vom 1. bis 3. November folgt das Winteropening in Sölden, wo Besucher neueste Wintersport-Produkte am Tiefenbachgletscher testen können. Events wie das "Top of the Mountain Opening Concert" in Ischgl verwandeln Pisten in riesige Open-Air-Bühnen.
Tourism als Wirtschaftsmotor
Die positiven Prognosen belegen die Widerstandsfähigkeit des österreichischen Tourismus. Die Branche generiert eine Wertschöpfung von rund 66,8 Milliarden Euro – etwa 14 Prozent des österreichischen BIP.
In acht von zehn untersuchten Märkten rangiert Österreich als Winterdestination auf Platz 1 oder 2, was die dominante Stellung in Europa unterstreicht. Die Erfolgsfaktoren: kontinuierliche Qualitätsinvestitionen und konsequenter Fokus auf Gästezufriedenheit.
Optimismus dank früher Wetterprognosen
Erste Wettermodelle deuten auf mögliche frühe und intensive Schneefälle auf der Alpennordseite hin. "Das ist tatsächlich Rückenwind, mit dem wir in die Wintersaison starten können", erklärte Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner.
Bis August 2025 verzeichnete Österreich bereits 116 Millionen Nächtigungen – ein neuer Rekordwert. Für langfristigen Erfolg bleiben Nachhaltigkeit und Fachkräfte-Verfügbarkeit zentrale Handlungsfelder.