Österreich startet letzten Solar-Fördercall 2025

Österreich intensiviert seine Solar-Offensive: Heute um 17 Uhr beginnt der dritte und finale Photovoltaik-Fördercall für 2025. Mit acht Millionen Euro will die Regierung sowohl Haushalte als auch Unternehmen zum Umstieg auf saubere Energie motivieren.
Die Antragstellung startet mit der Ticketziehung über das Portal der EAG-Abwicklungsstelle. Die eigentliche Projekteinreichung ist dann ab morgen, 8 Uhr, möglich und läuft bis zum 22. Oktober. Ein zentrales Element: der "Made-in-Europe"-Bonus für europäische Komponenten.
Budget verteilt sich auf vier Kategorien
Das Fördervolumen von acht Millionen Euro gliedert sich nach Anlagenleistung:
- Kategorie A (bis 10 kWp): 160 Euro pro Kilowatt-Peak
- Kategorie B (10-20 kWp): 150 Euro pro kWp
- Kategorie C (20-100 kWp): maximal 140 Euro pro kWp
- Kategorie D (über 100 kWp): maximal 130 Euro pro kWp
Stromspeicher werden zusätzlich mit 150 Euro pro Kilowattstunde unterstützt - allerdings nur in Kombination mit einer neuen oder erweiterten PV-Anlage.
Europa-Bonus lockt mit zehn Prozent extra
Der "Made-in-Europe"-Bonus bleibt ein Kernstück der Förderung. Wer nachweislich Photovoltaik-Module, Wechselrichter oder Stromspeicher aus europäischer Produktion verwendet, erhält zehn Prozent zusätzliche Förderung.
"Wir brauchen mehr Made in Europe, um unsere Industrie zu stärken und unabhängiger zu werden", betont Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer. Die EAG-Abwicklungsstelle führt dafür sogenannte "Whitelists" mit qualifizierten europäischen Komponenten.
Der Bonus zeigt bereits Wirkung: Im zweiten Fördercall nutzte fast jedes zweite Projekt einen europäischen Wechselrichter, über 20 Prozent beantragten den Bonus für europäische Module.
Speicher werden zum Game-Changer
Die Regierung setzt verstärkt auf Speichertechnologien. "Die Energiewende gelingt nur, wenn wir Energie auch dann verfügbar machen, wenn die Sonne nicht scheint", erklärt Minister Hattmannsdorfer.
Die Nachfrage explodiert: Im zweiten Call stiegen die Speicher-Anträge von 5.200 auf rund 8.800. Künftig soll möglichst jede PV-Anlage mit einem Speicher ausgestattet werden.
Markt zeigt ungebrochene Dynamik
Der zweite Fördercall im Sommer verzeichnete bereits einen deutlichen Anstieg: 8.800 Anträge für PV-Anlagen mit 182 Megawatt Gesamtleistung und Speicher mit 175 Megawattstunden Kapazität gingen ein.
Wer beim zweiten Call den Europa-Bonus noch nicht beantragt hat, kann dies unter bestimmten Voraussetzungen bis zum 22. Oktober nachholen. Mit diesem letzten Call für 2025 richtet sich der Blick bereits auf die Planungen für 2026.