Das österreichische Nationalteam empfängt diese Woche San Marino und tritt in Rumänien an. Mit vier Siegen aus vier Spielen führt das ÖFB-Team die Qualifikationsgruppe H an und kann einen entscheidenden Schritt Richtung WM 2026 machen – der ersten Weltmeisterschaft seit 1998.

Die Ausgangslage könnte kaum besser sein: Österreich teilt sich mit zwölf Punkten die Tabellenspitze mit Bosnien-Herzegowina, das bereits ein Spiel mehr absolviert hat. Rumänien lauert mit sieben Zählern dahinter.

Doppelschlag in einer Woche

Am Donnerstag empfängt Österreich San Marino im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Drei Tage später wartet das schwere Auswärtsspiel in Bukarest gegen Rumänien. Beide Gegner kennt das Team bereits: San Marino wurde auswärts mit 4:0 besiegt, gegen Rumänien gab es einen umkämpften 2:1-Heimsieg.

Mit zwei weiteren Siegen könnte die Rangnick-Elf den Vorsprung entscheidend ausbauen und die Tür zur WM in den USA, Kanada und Mexiko weit aufstoßen.

Kader trotz Ausfällen stabil

Co-Trainer Lars Kornetka gab den 24-Mann-Kader bekannt, da sich Teamchef Ralf Rangnick von einer Sprunggelenks-Operation erholt. Rangnick soll jedoch zum Lehrgangsstart wieder dabei sein.

Trotz namhafter Ausfälle bleibt das Grundgerüst stabil:

  • Fehlen: Xaver Schlager (Wadenverletzung), Tobias Lawal (Knieverletzung), Maximilian Wöber und Gernot Trauner
  • Zurück: Marco Friedl verstärkt die Defensive
  • Neu dabei: WAC-Torhüter Nikolas Polster und Rapid-Stürmer Nikolaus Wurmbrand als potenzieller Debütant

Arnautovic als Rekordmann und Anführer

Marko Arnautovic führt das Team mit 127 Länderspielen an – längst Rekordhalter vor Andreas Herzog (103 Spiele). Der 36-jährige Stürmer von Roter Stern Belgrad ist mit 41 Toren einer der erfolgreichsten Schützen der ÖFB-Geschichte.

Seine Erfahrung aus Top-Ligen in Italien und England macht ihn zur unumstrittenen Führungsfigur. Gegen die tiefstehende Abwehr San Marinos und die robusten Rumänen wird seine Kaltschnäuzigkeit erneut gefordert sein.

Rangnicks Erfolgsrezept greift

Der aktuelle Erfolgslauf ist eng mit Ralf Rangnicks Handschrift verbunden. Sein intensiver, auf hohes Pressing ausgelegter Spielstil hat dem Team eine klare Identität verliehen. Die perfekte Qualifikationsbilanz zeigt: Ausfälle von Stammkräften werden nahtlos kompensiert.

Diese Mischung aus erfahrenen Leitfiguren wie Arnautovic und David Alaba sowie aufstrebenden Talenten bildet das Fundament für die Hoffnung auf die erste WM-Teilnahme seit 28 Jahren.

Finale im November

Nach den Oktober-Spielen folgt die entscheidende Phase: Am 15. November wartet Zypern auswärts, am 18. November das große Finale zu Hause gegen Bosnien-Herzegowina. Gelingt die aktuelle Siegesserie, könnte sich Österreich bereits vor den letzten Spielen eine exzellente Ausgangsposition sichern.

Die Pressekonferenzen am 8. und 11. Oktober werden weitere Details liefern. Eine Woche, die den WM-Traum 2026 in greifbare Nähe rücken lassen könnte.