Die Wintersaison 2025/26 wird teuer wie nie. Führende österreichische Skigebiete durchbrechen erstmals flächendeckend die 80-Euro-Grenze für Tageskarten in der Hauptsaison.

Sölden führt das Preisfeld an - mit 83 Euro für eine Tageskarte in der Hochsaison. Das entspricht einer Steigerung von fünf Prozent. Dicht dahinter folgt der Arlberg mit 81,50 Euro, Kitzbühel verlangt 79,50 Euro und Ischgl 79 Euro.

Besonders kräftig zugelangt haben die Gletscherskigebiete: Im Kaunertal und Pitztal kostet der Tagespass nun 75 Euro - ein Plus von über sieben Prozent. Der Salzburger Skiverbund Ski Amadé nähert sich mit 79 Euro ebenfalls der magischen 80-Euro-Schwelle.

Inflation treibt Kosten in die Höhe

Warum wird Skifahren immer teurer? Die Betreiber verweisen auf drastisch gestiegene Betriebskosten. Besonders die Energiepreise für Beschneiung und Liftbetrieb belasten die Budgets erheblich. Hinzu kommen höhere Personalkosten und teure Wartungsarbeiten.

Die durchschnittliche Preissteigerung liegt bei vier Prozent - weniger als in den vergangenen beiden Wintern mit sieben Prozent Zuwachs. Trotzdem bleibt der Aufwärtstrend ungebrochen.

Wochenpässe über 400 Euro werden Standard

Auch Mehrtageskarten erreichen neue Dimensionen. Ein 6-Tages-Pass kostet in Österreich durchschnittlich 405 Euro - fast fünf Prozent mehr als im Vorjahr. In vielen Top-Destinationen ist die 400-Euro-Marke längst geknackt.

Diese Entwicklung trifft besonders Familien hart. Ein Skiurlaub mit Kindern wird für viele Haushalte zur finanziellen Herausforderung.

Dynamic Pricing als Ausweg?

Können flexible Preismodelle helfen? Einige Skigebiete experimentieren mit variablen Tarifen - ähnlich wie Fluggesellschaften. Frühbucher und Online-Käufer profitieren von Rabatten, während Spontankäufer an Spitzentagen noch tiefer in die Tasche greifen müssen.

Die Branche steht vor einem Dilemma: Einerseits erfordern internationale Konkurrenz und Gäste-Erwartungen Millionen-Investitionen in moderne Technik. Andererseits droht der Wintersport zum Luxusgut zu werden.

Teuerungswelle hält an

Experten rechnen mit weiteren Preissteigerungen. Solange Inflation und Betriebskosten hoch bleiben, werden die Seilbahnen die Mehrkosten an die Kunden weitergeben. Für Skifahrer bedeutet das: Früh buchen lohnt sich mehr denn je.

Ob die Rekordpreise die Gästezahlen beeinträchtigen, zeigt sich erst in den kommenden Monaten. Fest steht: Spontane Skitage werden immer mehr zum teuren Vergnügen.