Österreichs Nationalteam muss in der WM-Qualifikation auf Mittelfeldmotor Xaver Schlager verzichten. Co-Trainer Lars Kornetka gab heute den 24-Mann-Kader für die Oktober-Spiele gegen San Marino und Rumänien bekannt.

Der RB Leipzig-Profi zog sich eine Wadenverletzung zu und fällt damit für die beiden entscheidenden Qualifikationsspiele aus. Schlager gilt als Dreh- und Angelpunkt im Pressing-System von Teamchef Ralf Rangnick, der selbst verletzungsbedingt pausieren muss.

Ebenfalls nicht dabei: Torhüter Tobias Lawal (KRC Genk) mit Knieproblemen. Die Ausfälle kommen zur Unzeit - das ÖFB-Team braucht dringend Punkte für die WM 2026.

Friedl kehrt zurück, Wurmbrand hofft weiter

Gute Nachrichten gibt es aus der Defensive: Marco Friedl vom SV Werder Bremen ist nach überstandenen Knieproblemen wieder dabei. Der Kapitän ersetzt Samson Baidoo (RC Lens) in der Innenverteidigung.

Im Tor rückt Nikolas Polster (Wolfsberger AC) für den verletzten Lawal nach. Komplettiert wird das Trio von Patrick Pentz und Alexander Schlager.

Nikolaus Wurmbrand bleibt seine große Chance verwehrt. Der Rapid-Stürmer steht zwar erneut im Kader, wartet aber weiter auf sein Nationalteam-Debüt. Neue Gesichter sucht man diesmal vergeblich - das Trainerteam setzt auf Kontinuität.

Mittelfeld-Lücke wird zum Prüfstein

Wie soll das Team den Schlager-Ausfall kompensieren? Die Verantwortung verteilt sich nun auf Konrad Laimer, Nicolas Seiwald und Florian Grillitsch. Sie müssen sowohl im Spielaufbau als auch bei der Balleroberung mehr Verantwortung übernehmen.

Die Herausforderungen:
* Defensive Stabilität ohne gewohnte Absicherung
* Offensive Durchschlagskraft entwickeln
* Schnelle Anpassung an veränderte Systemabläufe

Pflichtaufgabe San Marino, Gradmesser Rumänien

Das Programm hat es in sich: Am 9. Oktober wartet zunächst San Marino - hier ist nur ein klarer Sieg eingeplant. Vier Tage später folgt das Auswärtsspiel in Rumänien, das bereits vorentscheidenden Charakter haben könnte.

Für Rangnick wird es eine besondere Situation. Der Teamchef muss sein Team aus der Distanz auf die wichtigen Aufgaben vorbereiten, während seine Spielphilosophie ohne den verletzten Schlager auf dem Prüfstand steht.

Die kommenden Wochen zeigen, ob Österreichs Kadertiefe für den WM-Traum reicht.