Österreich schlägt Bosnien 2:1 - WM-Traum lebt

Österreichs Fußball-Nationalteam steht vor der ersten WM-Teilnahme seit 1998. Die Rangnick-Elf gewann im "Hexenkessel" von Zenica gegen Bosnien-Herzegowina mit 2:1 und führt die Qualifikationsgruppe H mit vier Siegen aus vier Spielen an.
Sabitzer bringt Österreich auf Kurs
Vor 13.600 Zuschauern entwickelte sich das erwartete Kampfspiel. Bosnien mit Stürmer-Legende Edin Dzeko startete druckvoll, doch Österreichs Abwehr hielt stand.
Nach einer torlosen ersten Halbzeit explodierte das Spiel: Marcel Sabitzer brachte Österreich in der 49. Minute mit einem sehenswerten Schuss in Führung. Fast im Gegenzug glich Dzeko nach Vorlage von Ermedin Demirovic aus (50.).
Die Antwort kam prompt: Konrad Laimer erzielte nach einem abgewehrten Schuss von Marko Arnautovic den 2:1-Siegtreffer (65.). Selbst Patrick Wimmers Gelb-Rote Karte in der Nachspielzeit konnte den wichtigen Auswärtssieg nicht mehr gefährden.
Tabelle spricht klare Sprache
Mit zwölf Punkten aus vier Spielen führt Österreich die Gruppe H an. Bosnien liegt nach der ersten Niederlage punktgleich, aber mit einem Spiel mehr auf dem Konto. Entscheidend: Österreich hat die bessere Ausgangslage bei den verbleibenden Spielen.
Der Vorsprung auf Verfolger Rumänien und Zypern beträgt bereits fünf Punkte. Der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.
Rangnick: "Großer Schritt zur WM"
Teamchef Ralf Rangnick zeigte sich erleichtert: "Es war ein extrem schweres Spiel. Wir haben enorm viel Energie am Platz gelassen. Ich kann nur den Hut ziehen vor den Jungs."
Der Deutsche bezeichnete den Sieg als "großen Schritt zur WM", da man nun nicht mehr auf andere Ergebnisse angewiesen sei.
Kapitän David Alaba lobte die mentale Stärke: "Wir sind in Momenten ruhig geblieben, in denen es emotional in eine andere Richtung gehen kann."
Arbeitssieg mit historischer Dimension
Der Erfolg in einer der schwierigsten Auswärtsarenen Europas zeigt die gewachsene Reife des Teams. Statt in Schönheit zu sterben, fokussierte sich die Mannschaft auf das Wesentliche: das Ergebnis.
Dieser "Arbeitssieg" stärkt den Glauben an die realistische WM-Chance. Nach dem Abpfiff feierten die Spieler in der Kabine mit "I am from Austria" - betonten aber gleichzeitig, dass der Job noch nicht erledigt ist.
Die nächsten Spiele im Oktober und November werden entscheidend. Doch die Tür zur ersten WM-Teilnahme seit 28 Jahren steht nach diesem hart erkämpften Sieg so weit offen wie lange nicht mehr.