Marcel Sabitzer bricht den Bann in der 49. Minute. Nur eine Minute später antwortet Edin Džeko für Bosnien-Herzegowina. Doch Konrad Laimer sorgt in der 65. Minute für die Entscheidung - und damit für einen historischen Meilenstein.

Österreichs Fußball-Nationalteam feiert in Zenica den vierten Sieg im vierten WM-Qualifikationsspiel. Vor 11.700 Zuschauern im Bilino Polje Stadion bezwingt die Rangnick-Elf den stärksten Gruppengegner mit 2:1 und macht einen riesigen Schritt Richtung Weltmeisterschaft 2026.

Dramatische zweite Halbzeit entscheidet das Topspiel

Die erste Halbzeit bleibt torlos - zu viel Taktik, zu wenig Mut. Nach dem Seitenwechsel explodiert die Partie förmlich.

Sabitzer nutzt einen missglückten Klärungsversuch der bosnischen Abwehr zur 1:0-Führung. Die Freude währt genau 60 Sekunden. Džeko zeigt seine ganze Klasse und verwertet eine präzise Hereingabe von Ermedin Demirović zum schnellen Ausgleich.

Das ÖFB-Team zeigt Charakter. Marko Arnautović bereitet mustergültig vor, Laimer vollstreckt aus kurzer Distanz zum entscheidenden 2:1.

Historischer Rekord für das ÖFB-Team

Vier Spiele, vier Siege - das schaffte Österreich noch nie in einer WM-Qualifikation. Ralf Rangnick hat sein Team perfekt eingestellt: "Es war ein extrem schweres Spiel bei dieser Atmosphäre. Wir haben enorm viel Energie am Platz gelassen."

Kapitän David Alaba hebt die mentale Stärke hervor: "Wir sind in emotionalen Momenten ruhig geblieben und haben die richtige Einstellung gezeigt."

Hitzige Atmosphäre, disziplinierte Antwort

Das ausverkaufte Stadion in Zenica brodelt von der ersten Minute an. Die bosnischen Fans peitschen ihr Team zu einem körperbetonten Pressing an. Österreich kontert mit Disziplin und kämpferischem Herz.

In der Schlussphase wird es noch einmal heiß. Patrick Wimmer sieht in der 94. Minute Gelb nach einem Foul - die Mannschaft verteidigt den knappen Vorsprung aber souverän über die Zeit.

WM-Traum wird greifbar

Der Sieg gegen den direkten Konkurrenten ist mehr als nur ein weiterer Schritt. Österreich liegt punktgleich mit Bosnien an der Tabellenspitze, hat aber ein Spiel weniger absolviert. Die 28-jährige Durststrecke ohne WM-Teilnahme könnte bald Geschichte sein.

"Mit dem Sieg haben wir es selbst in der Hand", betont Rangnick. "Wir sind nicht mehr auf andere Ergebnisse angewiesen."

Nächste Bewährungsprobe im Oktober

Am 9. Oktober empfängt das ÖFB-Team San Marino im heimischen Stadion, drei Tage später wartet das Auswärtsspiel in Rumänien. Bei der aktuellen Form geht Österreich als klarer Favorit in beide Partien.

Rangnick appelliert bereits an die Fans: "Wir brauchen auch gegen San Marino ein volles Haus." Ein weiterer Sieg würde die WM 2026 in greifbare Nähe rücken.