Österreich führt universelle Mietpreisbremse ein

Die österreichische Regierung stoppt den Mietenwahnsinn: Das größte Mietrechtspaket seit 20 Jahren geht in die Begutachtung und soll ab Januar 2026 gelten. Erstmals wird auch der freie Wohnungsmarkt reguliert.
Preisexplosion gestoppt: Mieten dürfen nur noch einmal jährlich steigen
Die neue universelle Mietpreisbremse erfasst nahezu alle Mietverträge in Österreich. Vermieter können künftig nur noch einmal pro Jahr die Miete anheben.
Bei hoher Inflation greift ein Dämpfungsmechanismus: Liegt die Teuerung über drei Prozent, darf nur die Hälfte des Mehrbetrags weitergegeben werden. Vizekanzler Andreas Babler macht es konkret: "Bei sechs Prozent Inflation steigt die Miete maximal um 4,5 Prozent."
Besonders streng sind die ersten beiden Jahre: 2026 sind nur ein Prozent Mieterhöhung erlaubt, 2027 höchstens zwei Prozent. Das trifft vor allem den bereits geregelten Altbaubereich.
Fünf statt drei Jahre: Längere Mietverträge schaffen Sicherheit
Neue befristete Mietverträge müssen mindestens fünf Jahre laufen - bisher waren es nur drei. Die Regierung reagiert damit auf den Trend zu Kurzzeitmieten mit ständigen Preissprüngen.
"Wer befristet wohnt, kennt das Problem: alle drei Jahre außerordentliche Mieterhöhungen", erklärt Babler die Reform. Kleine Privatvermieter bleiben von der Fünf-Jahres-Regel ausgenommen.
Warum jetzt? Die Zahlen sprechen eine klare Sprache
Der österreichische Wohnungsmarkt ist völlig überhitzt: Seit 2010 explodierten die Privatmieten um bis zu 80 Prozent. Im EU-Durchschnitt waren es nur 23,5 Prozent.
Auch die Rückforderung überhöhter Mieten wird neu geregelt - künftig können Mieter maximal fünf Jahre rückwirkend zu viel gezahlte Beträge zurückfordern.
Begutachtung läuft: Widerstand aus der Immobilienbranche erwartet
Bis 10. Oktober können Verbände und Experten Stellungnahmen zum Gesetzesentwurf abgeben. Während Mieterschützer jubeln dürften, formiert sich bereits Widerstand aus der Immobilienbranche.
Der massive Eingriff in den freien Markt stellt einen Paradigmenwechsel dar. Vermieter sollten jetzt ihre Vertragsklauseln prüfen, Mieter können sich künftig besser gegen Wucher wehren.
Anzeige: Für Vermieter in Deutschland, die angesichts verschärfter Regeln Rechtssicherheit wollen: So setzen Sie Ihre Mieterhöhung 100 % rechtssicher durch – mit klaren Gründen, Fristen und einer Muster-Vorlage. Der kostenlose PDF-Report erklärt Mietspiegel-Check, zulässige Höhe und die Formulierungen, die Widerspruch vermeiden. Jetzt in 5 Minuten prüfen und Vorlage sichern: Die perfekte Mieterhöhung – kostenloser Report
Ob das Paket die parlamentarischen Hürden schafft? Babler gibt sich zuversichtlich: "Mit dem heutigen Mietpaket bringen wir Österreich ein Stück weiter nach vorne."