Österreich fällt als einziges EU-Land in Rezession

Österreich steht vor einer beispiellosen wirtschaftlichen Krise. 2025 schrumpft die Wirtschaft bereits das dritte Jahr in Folge – als einziges EU-Land überhaupt.
Die EU-Kommission prognostiziert einen erneuten BIP-Rückgang, während der Rest der Eurozone wieder wächst. Gleichzeitig bleibt die Inflation mit 2,9 Prozent hartnäckig hoch und das Haushaltsdefizit überschreitet mit 4,4 Prozent deutlich die EU-Grenzwerte.
Industrie fordert "Befreiungsschlag"
Die Industriellenvereinigung schlägt Alarm: Ohne substanzielle Reformen droht eine weitere Deindustrialisierung. Die Forderungen sind konkret:
- Senkung der Arbeitskosten für mehr Wettbewerbsfähigkeit
- Günstige Energie zur Entlastung der Produktion
- Bürokratieabbau für schnellere Investitionen
Österreichs Industrieproduktion bricht besonders stark ein. Hohe Lohnstückkosten und überbordende Bürokratie verschärfen das Problem zusätzlich.
Milliarden aus Brüssel – aber wofür?
Paradox: Trotz der Krise fließen EU-Gelder nach Österreich. Die Kommission genehmigte kürzlich weitere 1,6 Milliarden Euro aus dem Aufbauplan. Insgesamt sollen bis 2027 rund 14,6 Milliarden Euro in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Soziales investiert werden.
Doch die Österreicher werden skeptischer. 55 Prozent lehnen eine weitere EU-Erweiterung ab – deutlich mehr als der EU-Durchschnitt. Ihre Sorgen: unkontrollierte Migration, Korruption und steigende Kosten.
Deutschland-Abhängigkeit wird zum Problem
Was macht Österreich so anfällig? Die exportorientierte Industrie hängt stark am schwächelnden deutschen Markt. Während andere EU-Staaten ihre Märkte diversifiziert haben, bleibt Österreich gefährlich abhängig.
Experten warnen: Das Land kann nicht einfach auf eine deutsche Erholung warten. Die strukturellen Probleme sitzen zu tief.
2026: Hoffnung auf mageres Wachstum
Die EU-Kommission sieht erst 2026 wieder Licht am Ende des Tunnels – mit bescheidenen 1,0 Prozent Wachstum. Das würde aber immer noch unter dem EU-Durchschnitt liegen.
Die nächste Bundesregierung steht vor schwierigen Entscheidungen. Die Staatsausgabenquote von 56,3 Prozent gilt als nicht nachhaltig. Reformen bei Pensionen, Bildung und Gesundheit werden unumgänglich.
Die Frage bleibt: Schafft Österreich den Turnaround oder verliert es seinen Status als einer der wohlhabendsten EU-Staaten? Die kommenden Monate werden entscheidend.