Das österreichische Nationalteam kämpft um die WM-Qualifikation - aber ohne Xaver Schlager. Der Leipzig-Star fällt mit einer Wadenverletzung für die entscheidenden Duelle gegen San Marino und Rumänien aus.

Co-Trainer Lars Kornetka präsentierte das 24-Mann-Aufgebot stellvertretend für Teamchef Ralf Rangnick, der sich von einer komplizierten Sprunggelenkoperation erholt. Rangnick soll jedoch rechtzeitig zum Lehrgangsstart am Sonntag in Wien eintreffen.

Friedl kehrt zurück, Affengruber wartet

Die wichtigste Rückkehr: Marco Friedl vom SV Werder Bremen steht nach überstandenen Knieproblemen wieder im Kader. Der Verteidiger verstärkt die Defensive für die beiden Schlüsselspiele am 9. Oktober in Wien und 12. Oktober in Bukarest.

Rapid-Talent Nikolaus Wurmbrand bleibt im Aufgebot und könnte sein Debüt feiern. Erstmals seit März 2024 steht auch David Affengruber wieder auf der Abrufliste - der Elche-Profi zeigt starke Leistungen in Spanien.

Torhüter Tobias Lawal musste verletzungsbedingt passen. Für ihn rückt Nikolas Polster vom WAC nach, der damit neben Alessandro Schöpf der zweite Wolfsberger im Team ist.

Rangnick: "Harter Hund" kämpft sich zurück

Krankenhauskeim verlängerte Rangnicks Aufenthalt nach der Sprunggelenk-OP. Kornetka zeigte sich aber optimistisch: "Er ist ein harter Hund, den so schnell nichts umhaut."

Die Vorbereitung lief trotzdem planmäßig - per Video-Calls und Telefon koordinierte Rangnick mit seinem Trainerteam. Am Donnerstag verlässt er das Krankenhaus in Murnau, ab Montag leitet er wieder das Training.

Schlager-Ausfall zwingt zu Umstellungen

Ohne den Leipzig-Profi muss das Mittelfeld neu sortiert werden. Konrad Laimer, Nicolas Seiwald und Marcel Sabitzer sind gefordert, die Lücke im Zentrum zu schließen.

Schlager hatte sich erst von seinem Kreuzbandriss vor der EM 2024 zurückgekämpft. Sein erneuter Ausfall testet die Kaderbereite - aber bietet anderen die Chance, sich zu beweisen.

WM-Traum nimmt Gestalt an

Trotz personeller Sorgen steht Österreich glänzend da: Vier Siege aus vier Spielen, nur die Tordifferenz trennt das Team von Tabellenplatz eins. San Marino gilt als Pflichtaufgabe, Rumänien wird der echte Härtetest.

Mit zwei Siegen wäre die erste WM-Teilnahme seit 1998 zum Greifen nah. Die finalen Spiele gegen Zypern und Bosnien im November könnten dann zur Formsache werden.

David Alaba ist nach langer Verletzungspause wieder voll integriert und soll als Kapitän für Stabilität sorgen. Jetzt zeigt sich, ob das rot-weiß-rote Kollektiv auch unter Druck funktioniert.