ÖFB-Team: Rangnick nach Operation fraglich

Das österreichische Nationalteam kämpft vor den entscheidenden WM-Qualifikationsspielen im Oktober mit einer neuen Hiobsbotschaft. Teamchef Ralf Rangnick musste sich erneut einer Operation am Sprunggelenk unterziehen und fällt vorerst aus.
Der 67-Jährige wurde in einer bayerischen Klinik operiert. Laut ÖFB verlief der Eingriff erfolgreich, doch Rangnick bleibt mehrere Tage stationär. Bei der anstehenden Kaderbekanntgabe wird ihn Assistent Lars Kornetka vertreten müssen.
Für Rangnick ist es bereits der zweite Eingriff in diesem Jahr. Schon im Sommer musste er sich operieren lassen, nachdem sich eine Wunde am Gelenk entzündet hatte. Zum Lehrgang-Start Anfang Oktober soll er wieder zurück sein.
2025: Das Jahr der Verletzungssorgen
Die Personalprobleme begleiten das ÖFB-Team durch das gesamte Jahr. Schon bei den Nations-League-Play-offs gegen Serbien fehlten wichtige Stützen. Marcel Sabitzer fiel mit einer Knieverletzung aus dem Bundesliga-Topspiel aus. Verteidiger Kevin Danso verletzte sich kurz vor den entscheidenden Duellen am Oberschenkel.
Diese Ausfälle verhinderten, dass Österreich mit der Bestbesetzung antreten konnte. Bis zu neun Akteure fehlten zeitweise verletzungsbedingt - ein Alptraum für jeden Trainer.
Fragile Rückkehr der Stars
Besonders kritisch bleibt die Situation um Kapitän David Alaba. Der Real-Madrid-Star gab im März nach 16 Monaten Pause wegen eines Kreuzbandrisses sein Comeback. Seine Einsätze werden weiterhin vorsichtig dosiert.
Auch Xaver Schlager steht nur für Kurzeinsätze zur Verfügung. Der Mittelfeldmotor laboriert noch immer an den Folgen seiner Verletzungsprobleme.
Die Abwehr bleibt Sorgenkind Nummer eins. Neben Danso und Alaba fielen auch Gernot Trauner und Philipp Lienhart zeitweise aus. Automatismen können sich so kaum entwickeln.
Teufelskreis der Unbeständigkeit
Die ständigen Personalwechsel bremsen Rangnicks taktische Arbeit massiv aus. Eingespielter Kombinationen entstehen nicht, wenn die Formation permanent verändert werden muss.
Besonders bitter: Die Verletzungen treffen alle Mannschaftsteile. Von der Abwehr über das Mittelfeld bis zum Angriff - kein Bereich bleibt verschont.
Der Druck auf die Ergänzungsspieler wächst enorm. Während die Kadertiefe getestet wird, fehlen in entscheidenden Momenten Erfahrung und Klasse der etablierten Stars.
Hoffnung auf den Oktober-Aufschwung
Die WM-Qualifikationsspiele gegen San Marino und weitere Gegner rücken näher. Österreich braucht dringend eine Phase der Stabilität.
Rangnicks Rückkehr zum Teamlehrgang wird als wichtiges Signal erwartet. Entscheidend ist aber, ob Sabitzer, Danso und Schlager endlich verletzungsfrei bleiben.
Auch Alabas Belastungssteuerung wird zum Schlüsselfaktor. Kann das ÖFB-Team die Negativserie durchbrechen? Die kommenden Wochen werden es zeigen - ohne gesunde Stars sind die sportlichen Ziele kaum erreichbar.