ÖFB-Cup: WAC-Titelverteidigung startet in Tirol

Die zweite Runde des UNIQA ÖFB-Cups verspricht packende Duelle zwischen Bundesliga-Größen und hungrigen Underdogs. Während die meisten Spiele bereits Ende August stattfanden, greifen die Top-Teams erst im September nach ihren Europacup-Einsätzen in den Kampf ums Achtelfinale ein.
Besonders brisant: Titelverteidiger Wolfsberger AC, Meister Sturm Graz und Red Bull Salzburg müssen alle auswärts ran. Der Cup schreibt bekanntlich seine eigenen Gesetze - und kleine Vereine träumen von der Sensation des Jahres.
Titelverteidiger vor Tirol-Hürde
Der WAC reist als frischgebackener Champion zur SVG Reichenau-Innsbruck. Nach dem historischen ersten Cupsieg durch einen 1:0-Finalsieg gegen Hartberg im Mai wollen die Kärntner nachlegen. Doch Vorsicht: Bei einem euphorisierten Regionalligisten ist alles möglich.
Auch Finalist Hartberg muss reisen. Die Steirer treffen auf Kärntner Club ATUS Fliesen Koller Velden und sind gewarnt vor einer unliebsamen Überraschung.
Sturm und Salzburg starten verspätet
Europacup-bedingt beginnt für die Schwergewichte die Cup-Mission erst im September. Meister Sturm Graz bekommt es in Vorarlberg mit SC Röfix Röthis zu tun - eine weite Reise, die zur Charakterfrage wird.
Red Bull Salzburg startet beim FC Dornbirn 1913 ihre Mission Titel-Rückeroberung. Für beide Klubs gilt: Ein Ausrutscher wäre eine herbe Enttäuschung und würde Double-Träume zerstören.
Wiener Klubs unter Druck - Derby-Kracher in Oberösterreich
SK Rapid reist nach dem mühsamen Sieg über Wacker Innsbruck zum SV Oberwart (17. September, live auf ORF Sport+). Drittligist ASK Voitsberg hofft nach dem Sensations-Sieg über Austria Wien auf den nächsten Coup gegen Admira Wacker.
Das absolute Highlight: Das oberösterreichische Derby zwischen Union Gurten und SV Ried verspricht elektrisierende Atmosphäre. Der Bundesliga-Aufsteiger muss beim Regionalligisten alles abrufen.
Warum diese Phase so gefährlich ist
Die Top-Mannschaften tanzen auf drei Hochzeiten - Liga, Cup und Europa. Die Belastung ist hoch, oft rotieren Trainer ihre Teams. Das stört eingespielte Abläufe und spielt den bis in die Haarspitzen motivierten Underdogs in die Karten.
Finanzieller Anreiz: Heimvereine kassieren 3.500 Euro, Gastmannschaften 8.000 Euro. Für Amateurklubs ist allein das Erreichen der zweiten Runde ein Erfolg.
Der Weg zum Finale
Nach Abschluss der verschobenen Partien kämpfen die siegreichen 16 Teams vom 28. bis 30. Oktober im Achtelfinale weiter. Das große Finale steigt am 1. Mai 2026 im Wörthersee Stadion Klagenfurt.
Die kommenden Wochen zeigen: Welche Favoriten ihrer Rolle gerecht werden - und welche Underdogs ihre Cup-Märchen weiterschreiben dürfen.