Biotech-Unternehmen Ocugen stellt Gentherapie-Studien auf Fachkongressen vor. Die Ergebnisse könnten die Aktie nach starken Verlusten wiederbeleben.

Die Ocugen-Aktie steht vor einer wichtigen Bewährungsprobe. Der Biotech-Konzern bereitet sich auf zwei bedeutende Präsentationen seiner Gentherapie-Plattform vor – mit der Chance, skeptische Anleger zu überzeugen oder weitere Enttäuschung zu bescheren. Nach einem dramatischen Kursverlust von fast 50% im letzten Jahr hängt viel davon ab, welche Daten das Unternehmen in den kommenden Wochen präsentieren wird.

Schlüsselkonferenzen im Fokus

Ocugen plant die Vorstellung seiner Modifier-Gentherapie-Plattform auf zwei renommierten ophthalmologischen Kongressen im Mai 2025:

  • ARVO 2025 Annual Meeting (4.-8. Mai in Salt Lake City)
  • Retina World Congress (8.-11. Mai in Ft. Lauderdale)

Im Zentrum stehen drei vielversprechende klinische Programme:

  • OCU400 für Retinitis pigmentosa (Phase-3-Studie LiMeliGhT)
  • OCU410ST für Stargardt-Erkrankung (Phase-2/3-Pivotstudie)
  • OCU410 für geografische Atrophie (Phase-2-Studie ArMaDa)

Dreifache Zulassungsstrategie unter Druck

Besonders bemerkenswert: Ocugen bekräftigte sein ambitioniertes Ziel, innerhalb der nächsten drei Jahre drei Zulassungsanträge (BLAs/MAAs) einzureichen. Dies wäre ein entscheidender Schritt hin zur Kommerzialisierung der Therapien. Doch kann das Unternehmen diesen Zeitplan einhalten?

Die Modifier-Gentherapie-Plattform von Ocugen verfolgt einen innovativen Ansatz – sie soll multiple Netzhauterkrankungen mit einem einzigen Produkt behandeln. Sollte sich dies bewähren, könnte es große Patientengruppen mit bisher ungedecktem medizinischem Bedarf erreichen.

Make-or-Break-Moment für die Aktie

Die bevorstehenden Präsentationen werden genau unter die Lupe genommen werden. Investoren erwarten vor allem klare Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit der Therapien. Nach dem jüngsten Kursrutsch auf nur noch 0,62 Euro steht viel auf dem Spiel: Positive Ergebnisse könnten die Wende bringen, während enttäuschende Daten den Abwärtstrend weiter verschärfen dürften.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Ocugens Gentherapie-Plattform das hält, was sie verspricht – oder ob die Aktie weiter im Schatten ihrer einstigen Höchststände von 1,82 Euro verharrt.