Die Nvidia-Aktie steckt in einem Dilemma: Während die Nachfrage nach ihren KI-Chips ungebrochen ist, drohen neue Handelsbarrieren den Hightech-Riesen auszubremsen. Doch wie stark wiegen die aktuellen Risiken im Vergleich zu den langfristigen Wachstumschancen?

Machtpoker um Halbleiter eskaliert

Die jüngsten Pläne zu neuen Auto-Zöllen haben am Mittwoch nicht nur die Wall Street verunsichert, sondern auch Nvidia hart getroffen. Der Chip-Hersteller gilt als einer der sensibelsten Titel bei Handelskonflikten – kein Wunder also, dass die Aktie auf die Schlagzeilen mit deutlichen Verlusten reagierte. Analysten sehen darin ein Warnsignal: Selbst Technologiefirmen mit starkem Wachstum sind nicht immun gegen politische Risiken.

Kreative Umwege für Nvidia-Chips

Doch es gibt auch positive Nachrichten: Chinesische Unternehmen umgehen die US-Exportbeschränkungen für Nvidias KI-Chips auf kreative Weise. Wie am Mittwoch bekannt wurde, nutzen sie nun Rechenzentren in Malaysia – inklusive physischem Transport von Festplatten. Diese aufwendige Lösung zeigt zweierlei: Die globale Nachfrage nach Nvidias Hochleistungs-GPUs bleibt ungebrochen, und Kunden sind bereit, erhebliche Umwege in Kauf zu nehmen.

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Wachstum versus Bewertung

Die fundamentale Frage bleibt: Ist Nvidia sein hoher Börsenwert von 24 mal Umsatz und 46 mal Gewinn gerechtfertigt? Immerhin wächst das Unternehmen weiter mit über 50% pro Jahr, und für das kommende Jahr liegt das KGV bei 33. Doch Investoren fragen sich zunehmend, wie lange dieses Tempo angesichts wachsender Konkurrenz im KI-Chip-Markt aufrechterhalten werden kann.

Die Nvidia-Aktie steht damit an einem Scheideweg: Kurzfristig belasten Handelsrisiken, langfristig spricht die ungebrochene Nachfrage nach KI-Lösungen für das Unternehmen. Ob die Bullen oder die Bären recht behalten, dürfte sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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