Der amerikanische Stahlriese kämpft mit Ergebnisrückgang und Personalveränderungen, während die Aktie seit Jahresbeginn bereits 19 Prozent an Wert eingebüßt hat.


Nucor Corporation steht vor bedeutenden Veränderungen, die sowohl die Führungsebene als auch die finanzielle Entwicklung des Unternehmens betreffen. Der Stahlkonzern verzeichnet heute einen deutlichen Kursrückgang von 4,36 Prozent auf 90,22 Euro und setzt damit den negativen Trend der vergangenen Wochen fort. Seit Jahresbeginn summiert sich der Wertverlust bereits auf über 19 Prozent.


Am 4. April gab Nucor bekannt, dass Executive Vice President Chad Utermark zum 7. Juni 2025 in den Ruhestand treten wird. Utermark, der seine Karriere 1992 als Anlagenoperator begann und 2014 zum EVP für neue Märkte und Innovation aufstieg, spielte eine entscheidende Rolle bei der Marktexpansion des Unternehmens. Unter seiner Führung wurden Akquisitionen durchgeführt, die zur Gründung neuer Geschäftsbereiche wie Nucor Data Systems und Nucor Door Technologies führten. CEO Leon Topalian würdigte Utermarks langjährigen Einsatz und Führungsqualitäten.


Deutlicher Gewinnrückgang erwartet

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In der am 20. März veröffentlichten Ergebnisprognose rechnet Nucor für das erste Quartal mit einem Gewinn zwischen 0,45 und 0,55 US-Dollar pro verwässerter Aktie. Nach Berücksichtigung einmaliger Belastungen in Höhe von etwa 16 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit Werksschließungen wird ein bereinigter Gewinn von 0,50 bis 0,60 US-Dollar pro Aktie erwartet. Diese Prognose liegt deutlich unter dem Quartalsergebnis von 1,22 US-Dollar im vierten Quartal 2024 und 3,46 US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Rückgang wird vor allem mit sinkenden Erträgen in den Segmenten Stahlprodukte und Rohstoffe begründet, hauptsächlich aufgrund niedrigerer Durchschnittsverkaufspreise und geringerer Margen in den Direktreduktionsanlagen für Eisenerz (DRI).


Besonders besorgniserregend erscheint die Kursentwicklung im Jahresvergleich: Mit einem Minus von über 51 Prozent hat die Aktie mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren und notiert derzeit auf dem 52-Wochen-Tief. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt inzwischen mehr als 31 Prozent, was die Schwere des aktuellen Abwärtstrends unterstreicht.


Als Reaktion auf die Marktbedingungen hat Nucor am 17. März seine achte aufeinanderfolgende Preiserhöhung für warmgewalzte Stahlprodukte (HRC) umgesetzt. Diese Maßnahme erhöhte den Spotpreis für HRC auf 930 US-Dollar pro Short Ton, während California Steel Industries einen Preis von 990 US-Dollar pro Tonne festlegte. Mit dieser Preisstrategie versucht Nucor, steigenden Rohstoffkosten entgegenzuwirken und sich an die veränderten Marktdynamiken anzupassen.


Trotz der aktuellen Herausforderungen behält Nucor eine starke Position in der nordamerikanischen Stahlindustrie. Die proaktiven Preisstrategien und die Diversifizierung in verschiedene Stahlprodukte stützen die Marktpräsenz des Unternehmens. Der prognostizierte Ergebnisrückgang für das erste Quartal 2025 verdeutlicht jedoch den anhaltenden Druck auf dem Stahlmarkt, der durch schwankende Nachfrage, Rohstoffkosten und Wettbewerbsdynamik beeinflusst wird.


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