Nu Holdings steht vor einem entscheidenden Wachstumsschub – dank einer strategisch wichtigen Banklizenz in Mexiko. Der FinTech-Pionier aus Brasilien kann nun sein digitales Bankenmodell im zweitgrößten lateinamerikanischen Markt voll entfalten. Doch reicht das, um die bereits kräftig gestiegene Aktie weiter zu treiben?

Mexiko-Expansion als strategischer Coup

Die mexikanische Tochtergesellschaft Nu Mexico hat die heiß begehrte Banklizenz erhalten. Dieser Meilenstein ermöglicht es dem Unternehmen:

  • Das Produktportfolio massiv auszubauen
  • Gegen etablierte Banken zu konkurrieren
  • Das Erfolgsrezept aus Brasilien zu wiederholen

Mexikos Finanzmarkt bietet ideale Bedingungen: Hohe Unterbanktheit und eine wachsende Nachfrage nach digitalen Lösungen schaffen ein enormes Potenzial. "Die Lizenz ist ein Gamechanger", kommentiert ein Branchenkenner. "Nu kann jetzt das gesamte Spektrum von Konten über Kredite bis zu Versicherungen anbieten."

Analysten feuern die Euphorie an

Die Nachricht befeuert die Bullen auf der Wall Street:

  • Barclays erhöht das Kursziel auf 16 USD und hebt das Potenzial im Privatkreditgeschäft hervor
  • JPMorgan stuft auf "Overweight" hoch – ein klares Vertrauensvotum
  • Die Aktie legte zuletzt 14,56% in 30 Tagen zu und notiert bei 11,42 Euro

Doch der RSI von 77,6 signalisiert: Die Aktie ist technisch überkauft. Die hohe Volatilität von 53,51% zeigt, dass die Nerven der Anleger weiter gefordert sind.

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Schwergewicht an Bord

Ein weiterer strategischer Schachzug: Der ehemalige brasilianische Zentralbankchef Roberto Campos Neto wird Vice Chairman. Seine Expertise:

  • Wertvolle regulatorische Erfahrung für stark kontrollierte Märkte
  • Einflussreiches Netzwerk für die internationale Expansion
  • Glaubwürdigkeitsboost bei Investoren und Aufsichtsbehörden

Kann Nu den Hype rechtfertigen?

Die Fundamentaldaten sprechen zunächst für sich:

  • Umsatzwachstum 2024: +58% auf 11,5 Mrd. USD
  • Nettogewinn fast verdoppelt auf 1,97 Mrd. USD
  • Steigende Durchschnittserlöse pro Kunde

Doch die Herausforderungen bleiben groß. Nu muss in Mexiko gegen etablierte Player antreten und gleichzeitig die Profitabilität in seinem Heimatmarkt Brasilien halten. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Aktienrally weitere Luft nach oben bleibt – oder eine Konsolidierung ansteht.

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