Warren Buffett wirft seine Anteile über Bord, während Nu Holdings Rekordzahlen präsentiert. Ein klassischer Fall von "Sell the News"? Oder steckt mehr dahinter? Das brasilianische Fintech zeigt weiterhin beeindruckendes Wachstum – doch der Abgang des Oracle of Omaha wirft Fragen auf.

Solide Zahlen trotz Buffetts Abgang

Nu Holdings lieferte im ersten Quartal 2025 starke Ergebnisse ab:

  • Nettogewinn: Sprung auf 557,2 Mio. USD (Vorjahr: 378,8 Mio. USD)
  • Umsatz: 3,25 Mrd. USD, ein Plus gegenüber 2,74 Mrd. USD im Q1 2024
  • Kundenwachstum: 4,3 Millionen Neukunden, insgesamt 118,6 Millionen Kunden (+19% YoY)

Besonders beeindruckend: Der monatliche Durchschnittsumsatz pro aktivem Kunde (ARPAC) kletterte auf 11,2 USD. Die Effizienzquote verbesserte sich auf 24,7% – ein Zeichen für die zunehmende Skalierbarkeit des Geschäftsmodells.

Warum verkaufte Buffett?

Der überraschende Ausstieg des Starinvestors wirft ein Schlaglicht auf die aktuelle Bewertungssituation. Berkshire Hathaway trennte sich im Q1 komplett von seinen 40 Millionen Anteilen. Ein Warnsignal? Oder einfach Portfoliobereinigung?

Interessanterweise fiel die Entscheidung genau in einer Phase, in der Nu Holdings:

  • Die Profitabilität weiter steigern konnte
  • Die internationale Expansion vorantreibt
  • Die operative Effizienz verbessert hat

Expansion mit Hindernissen

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Die aggressive Wachstumsstrategie in Mexiko und Kolumbien zeigt Wirkung – hat aber ihren Preis. Die Nettozinsmarge sank leicht auf 17,5%, was das Management auf die hohen Einlagezinsen in diesen Märkten zurückführt. Gleichzeitig stieg die 15-90 NPL Ratio (Non-Performing Loans) leicht an.

Doch Nu scheint diese Herausforderungen bewusst in Kauf zu nehmen. "Wir investieren in langfristiges Wachstum", so die Botschaft des Managements. Die Frage ist: Wann beginnen diese Investitionen, sich stärker im Bottom Line bemerkbar zu machen?

Technische Perspektive

Die Aktie notiert aktuell bei 11,70 € und zeigt:

  • Seit Jahresanfang: +13,02%
  • 33,47% über dem 52-Wochen-Tief von 8,77 €
  • RSI von 71,3 deutet auf überhitzte Kurzfrist-Stimmung hin

Mit einer Volatilität von 50,86% bleibt der Titel nichts für schwache Nerven. Doch für Wachstumsinvestoren könnte die aktuelle Konsolidierung nach dem starken Anstieg eine interessante Einstiegsgelegenheit bieten.

Fazit: Glaubensfrage an die Wachstumsstory

Nu Holdings beweist weiterhin, dass es Kunden gewinnen und monetarisieren kann. Doch Buffetts Abgang und die schrumpfenden Margen in den Expansionsmärkten werfen die Frage auf: Reicht das explosive Wachstum aus, um die hohen Erwartungen zu erfüllen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der aktuelle Kurs gerechtfertigt ist – oder ob Buffett einmal mehr den richtigen Riecher bewiesen hat.

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