Der dänische Pharmariese Novo Nordisk schwimmt dank seiner Abnehmspritzen Ozempic und Wegovy auf einer Welle des Erfolgs und scheffelt Milliarden. Doch nun ziehen dunkle Wolken auf: Globale Lieferengpässe und ein erstarkender Hauptkonkurrent setzen das Unternehmen massiv unter Druck. Bricht die beeindruckende Wachstumsstory jetzt ein?

Der Druck wächst: Lieferketten reißen, Konkurrenz holt auf

Die jüngsten Berichte über gravierende Lieferengpässe bei den Blockbuster-Medikamenten Ozempic und Wegovy haben das Vertrauen der Anleger erschüttert. Die Knappheit der begehrten GLP-1-basierten Präparate öffnet Konkurrenten Tür und Tor, insbesondere in wichtigen Wachstumsmärkten. Seit März hat die Aktie über 15% ihres Wertes eingebüßt, was einem Verlust an Marktkapitalisierung von über 100 Milliarden US-Dollar entspricht. Im vergangenen Jahr hat sich das Papier damit deutlich schlechter entwickelt als der breite Markt.

Vor allem der US-Konkurrent Eli Lilly macht Novo Nordisk das Leben schwer und gewinnt mit eigenen Produkten im lukrativen Markt für Diabetes- und Adipositas-Medikamente zusehends an Boden. Dieser verschärfte Wettbewerb ist ein Schlüsselfaktor für die aktuelle Marktbewertung des dänischen Unternehmens. Die Aktie kämpft weiter mit dem Abwärtstrend und notiert seit Jahresbeginn rund 26% im Minus.

Novo Nordisks Strategie: Flucht nach vorn?

Trotz der anhaltenden Lieferprobleme hat Novo Nordisk seine Umsatzprognose für 2025 auf ein Wachstum von 13 bis 21 Prozent angepasst – ein Zeichen des Vertrauens in die eigene Stärke oder schlichtweg Zweckoptimismus? Um das globale Wachstum zu sichern, rückt der Konzern nun verstärkt aufstrebende Märkte in den Fokus.So soll die Markteinführung von Wegovy in Indien von 2026 auf Ende 2025 vorgezogen werden. Angesichts der Tatsache, dass die USA im ersten Quartal 2025 noch für 57% des Umsatzes verantwortlich zeichneten, unterstreicht dieser Schritt die Dringlichkeit, neue Märkte zu erschließen.Zusätzlich geht Novo Nordisk in Japan eine Allianz ein: Ab Juli 2025 wird Ozempic gemeinsam mit Sumitomo Pharma vertrieben, um von deren Erfahrung in der Ansprache japanischer Ärzte zu profitieren.

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Stolperstein Regulierung: Ärger in Irland

Doch nicht nur an der Produktfront gibt es Herausforderungen. Die irische Gesundheitsbehörde HPRA stellte fest, dass Novo Nordisk über einen Zeitraum von drei Jahren gegen Vorschriften zur Werbung und Vermarktung seiner Medikamente gegenüber medizinischem Fachpersonal verstoßen hat. Die Behörde identifizierte eine "signifikante Anzahl von Nichtkonformitäten", die als "insgesamt schwerwiegender Mangel" eingestuft wurden und dringendes Handeln erfordern.Eine Sprecherin von Novo Nordisk erklärte, das Unternehmen habe die Beanstandungen aufgegriffen, um die Einhaltung der Branchenvorschriften sicherzustellen, und dies sei unmittelbar nach der Inspektion zur Zufriedenheit der HPRA geschehen.

Paradox: Die Kasse klingelt weiter

Trotz der Turbulenzen präsentierte Novo Nordisk für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 beeindruckende Zahlen: Der weltweite Umsatz stieg um 25% auf 42,1 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn kletterte auf 14,5 Milliarden US-Dollar. Auch der Start ins Jahr 2025 verlief finanziell stark: Im ersten Quartal wurde ein Umsatz von 11,3 Milliarden US-Dollar und ein Nettogewinn von 4,2 Milliarden US-Dollar erzielt. Allein der Bereich Diabetes und Adipositas legte in den ersten drei Monaten um 21% (in Dänischen Kronen) zu.

Die Frage bleibt: Kann Novo Nordisk die operativen Schwierigkeiten und den Wettbewerbsdruck überwinden und den langfristigen Wachstumskurs beibehalten, oder sind die goldenen Zeiten des Abnehm-Hypes vorerst vorbei? Die kommenden Quartale dürften hier entscheidende Antworten liefern.

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