Trotz höherer Verluste als erwartet zeigt die Norwegian-Aktie Stärke. Analysten sind uneins über die Zukunft des Billigfliegers.

Die Aktie der skandinavischen Fluggesellschaft Norwegian Air Shuttle zeigt in letzter Zeit erstaunliche Widerstandsfähigkeit – trotz durchwachsener Quartalszahlen. Während die Branche weiter mit hohen Kosten und volatilen Kerosipreisen kämpft, scheint der Billigflieger auf den ersten Blick eine Ausnahme zu bilden. Doch was steckt wirklich hinter der jüngsten Erholung?

Finanzkennzahlen mit Licht und Schatten

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Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren ein gemischtes Bild:

  • Der Umsatz von 8,23 Milliarden NOK übertraf die Erwartungen von 7,92 Milliarden NOK deutlich
  • Allerdings lag der Verlust pro Aktie bei -0,23 NOK – fast doppelt so hoch wie prognostiziert (-0,13 NOK)

Diese Diskrepanz wirft Fragen zur Profitabilität des Unternehmens auf. Während die Passagierzahlen offenbar stimmen, scheint Norwegian weiterhin mit seinen Kosten zu kämpfen.

Analysten bleiben gespalten

Die Einschätzungen der Marktbeobachter könnten unterschiedlicher kaum sein:

  • Die optimistischsten Prognosen sehen ein Kursziel von 15,50 NOK vor
  • Die pessimistischsten Analysten erwarten dagegen einen Rückfall auf 9,00 NOK

Diese Bandbreite spiegelt die Unsicherheit wider, die den Luftfahrtsektor insgesamt prägt. Die jüngste Kurserholung auf etwa 13,30 NOK (+1% innerhalb eines Tages) zeigt jedoch, dass zumindest kurzfristig die Bullen die Oberhand haben.

Langfristige Perspektive bleibt herausfordernd

Verglichen mit dem historischen Tief von 6,34 NOK im September 2022 hat sich die Aktie zwar mehr als verdoppelt. Doch vom Allzeithoch über 10.000 NOK aus dem Jahr 2015 ist man Lichtjahre entfernt. Die aktuelle Marktkapitalisierung von rund 12,8 Milliarden NOK (+1,6% in der letzten Woche) deutet darauf hin, dass Investoren dem Unternehmen noch immer mit Vorsicht begegnen.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Norwegian Air Shuttle seine operative Leistung so verbessern, dass die jüngste Kurserholung mehr ist als nur eine vorübergehende Erholung? Die nächsten Quartalszahlen werden hier wohl die Richtung vorgeben.

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