Lando Norris hat den Großen Preis von Mexiko dominiert und damit die Spitze der Formel-1-Weltmeisterschaft erobert. Der McLaren-Pilot siegte am Sonntag mit über 30 Sekunden Vorsprung vor Charles Leclerc und Max Verstappen.

Der 25-jährige Brite verwandelte seine Pole-Position in einen makellosen Sieg und übernahm damit die WM-Führung von Teamkollege Oscar Piastri. Mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Australier, der als Fünfter ins Ziel kam, spitzt sich der Titelkampf vier Rennen vor Saisonende dramatisch zu.

Perfekter Start entscheidet das Rennen

Norris legte den Grundstein für seinen zehnten Grand-Prix-Sieg bereits in der ersten Kurve. "Ich hatte einen prima Start, konnte mich verteidigen und mich aus allem Ärger raushalten", strahlte der Sieger nach dem Rennen.

Von der Spitze weg diktierte er das Tempo und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Während hinter ihm um jeden Zentimeter gekämpft wurde, fuhr Norris ein einsames, aber fehlerfreies Rennen. Seine McLaren-Strategin unterstützte ihn mit perfekter Boxenstopp-Taktik.

Verstappen kämpft sich aufs Podium zurück

Der dreimalige Weltmeister zeigte eine beeindruckende Aufholjagd. Verstappen startete auf den härteren Medium-Reifen und setzte auf eine Ein-Stopp-Strategie. Nach einem chaotischen Start, bei dem er neben die Strecke ausweichen musste, arbeitete sich der Red-Bull-Pilot stetig nach vorne.

In den Schlussrunden setzte er Charles Leclerc massiv unter Druck. Nur eine späte Virtual-Safety-Car-Phase verhinderte das Überholmanöver um Platz zwei. Verstappen verkürzte seinen Rückstand in der WM auf 36 Punkte.

Piastri verliert WM-Führung an Teamkollegen

Für Oscar Piastri lief das Wochenende enttäuschend. Von Startplatz sieben kämpfte sich der bisherige WM-Leader nur auf Rang fünf vor. "Unser Tempo war gut, aber ich steckte in der schmutzigen Luft fest", haderte der Australier.

Die teaminterne Rivalität bei McLaren erreicht einen neuen Höhepunkt: Norris führt mit 357 Punkten vor Piastri (356). Noch nie war ein WM-Kampf zwischen Teamkollegen so knapp.

Sensation im Mittelfeld

Oliver Bearman sorgte für die Überraschung des Tages. Der Haas-Pilot fuhr auf Platz vier und stellte damit das beste Teamergebnis der Vereinsgeschichte ein. Lange lag der Brite sogar auf Podiumskurs.

Lewis Hamilton erlebte dagegen ein frustrierendes Rennen. Eine Zeitstrafe nach einem Zweikampf mit Verstappen warf den Mercedes-Piloten auf Platz acht zurück.

Titelkampf bleibt bis zum Schluss offen

Die letzten vier Saisonrennen versprechen maximale Spannung. Neben dem McLaren-Duell hält sich auch Verstappen realistische Chancen auf seinen vierten WM-Titel.

Der nächste Showdown steigt in zwei Wochen in Brasilien. Auf der Traditionsstrecke von Interlagos könnte bereits eine Vorentscheidung fallen. Wer wird den Nervenkrieg um die Krone des Motorsports für sich entscheiden?