Schockwellen aus Washington: Ein neuer Gesetzesentwurf könnte die Spielregeln für Nordex und die gesamte Windkraftbranche in den Vereinigten Staaten fundamental verändern. Während das Papier seit Jahresbeginn eine beeindruckende Rallye von fast 50 % hingelegt hat und erst Anfang Juni bei 18,26 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch markierte, droht nun Ungemach. Steht dem Windturbinenhersteller ein empfindlicher Dämpfer bevor?

US-Senat plant Kahlschlag bei Subventionen

Ein am Montag bekannt gewordener Entwurf des Steuerausschusses im US-Senat sorgt für erhebliche Verunsicherung. Die Pläne sehen nichts Geringeres vor als eine vollständige Abschaffung der bestehenden Steuergutschriften für Solar- und Windenergie bis zum Jahr 2028. Bereits ab 2026 sollen die Kürzungen greifen. Diese Nachricht traf den Sektor wie ein Blitz aus heiterem Himmel und belastete umgehend die Kurse. Auch Nordex konnte sich dem Sog nicht entziehen, die Aktie notiert heute leicht schwächer bei 17,54 Euro, ein Minus von rund 0,85 %.

Trump-Ära Energiepolitik vor Comeback?

Der Gesetzesentwurf liest sich wie eine klare Priorisierung anderer Energieformen. Während Wind und Sonne Federn lassen sollen, könnten Energieträger wie Wasserkraft, Kernenergie und Geothermie, die bereits unter der vorherigen Trump-Regierung favorisiert wurden, weiter profitieren. Geplant ist, dass diese bis 2033 weiterhin 100 Prozent der Fördermittel erhalten, bevor auch hier bis 2036 eine schrittweise Reduktion auf null erfolgen soll. Sollte dieser Entwurf Gesetz werden, könnte das Investitionen in US-Windenergieprojekte deutlich unattraktiver machen. Würde dies eine strategische Neuausrichtung für Unternehmen wie Nordex erzwingen?

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Direkter Gegenwind für Nordex

Für Nordex, dessen Papiere sich seit dem 52-Wochen-Tief bei 10,90 Euro stark erholt hatten, sind die USA ein wichtiger Absatzmarkt. Eine Kehrtwende in der Förderpolitik hätte direkte und spürbare Konsequenzen:

  • Verringerte Anreize für Investitionen in neue Windparks.
  • Eine potenziell sinkende Nachfrage nach Windkraftanlagen.
  • Erhöhter Wettbewerbsdruck durch alternativ subventionierte Energieträger.

Die aktuelle Entwicklung unterstreicht einmal mehr, wie stark die Aktie von politischen Rahmenbedingungen und der allgemeinen Stimmung im Sektor der erneuerbaren Energien beeinflusst wird. Die Pläne des US-Senats stellen einen erheblichen Unsicherheitsfaktor dar und erklären die Nervosität der Anleger. Der Wind für Nordex könnte in den USA merklich rauer werden.

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