Der japanische Automobilhersteller Nissan schockiert mit einer drastischen Entscheidung: Die erst im Januar mit viel Tamtam angekündigten Pläne für ein neues Batteriewerk in Japan werden ersatzlos gestrichen. Ein Milliardenprojekt, das ein wichtiger Baustein für die Elektro-Zukunft sein sollte, liegt nun in Trümmern. Für Anleger stellt sich unweigerlich die Frage: Ist dies nur ein strategischer Schwenk oder ein Alarmsignal für tiefgreifendere Probleme?

Milliardeninvestition gestoppt: Was steckt dahinter?

Die Hiobsbotschaft kam am Freitag: Nissan wird die geplante Fabrik für Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) in Kitakyushu auf der südwestlichen Insel Kyushu nicht bauen. Ursprünglich war eine Investition von stattlichen 153,3 Milliarden Yen, umgerechnet etwa 1,05 Milliarden US-Dollar, vorgesehen. Rund 500 neue Arbeitsplätze sollten entstehen, und ab Juli 2028 war eine jährliche Produktionskapazität von fünf Gigawattstunden (GWh) geplant. Doch daraus wird nichts.Als Begründung nannte der Konzern eine "sorgfältige Prüfung der Investitionseffizienz". Eine Formulierung, die tief blicken lässt und aufhorchen macht. Offenbar sieht sich Nissan gezwungen, jeden Yen zweimal umzudrehen.

Droht ein finanzielles Desaster?

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nissan?

Die Entscheidung zur Werksschließung kommt nicht von ungefähr. Der Autobauer befindet sich in einer ernsten Schieflage und hat "sofortige Turnaround-Maßnahmen" eingeleitet, um die eigene Leistungsfähigkeit wiederherzustellen. Wie prekär die Situation ist, verdeutlichte eine Ankündigung vom vergangenen Monat: Für das im März abgelaufene Geschäftsjahr erwartet Nissan einen erschütternden Nettoverlust von 700 bis 750 Milliarden Yen (etwa 4,80 bis 5,14 Milliarden US-Dollar).Dieser Rekordverlust ist maßgeblich auf erhebliche Wertberichtigungen zurückzuführen. Kein Wunder also, dass nun selbst zukunftsträchtige Projekte wie ein eigenes Batteriewerk auf den Prüfstand kommen und dem Rotstift zum Opfer fallen.

Radikalkur unter neuer Führung: Reicht das?

Unter dem neuen CEO Ivan Espinosa wird nun offenbar mit eisernem Besen gekehrt. Der Konzern steckt mitten in einer umfassenden Restrukturierung. Diese beinhaltet nicht nur die kritische Überprüfung von Investitionen, sondern auch schmerzhafte Einschnitte: Mitarbeiter werden entlassen, Produktionskapazitäten heruntergefahren und sogar ganze Werke geschlossen.Nissan ist offensichtlich fest entschlossen, alle Optionen auszuschöpfen, um wieder auf Kurs zu kommen. Ob diese Rosskur ausreicht, um das Ruder herumzureißen, wird sich zeigen müssen. Die Absage des Batteriewerks ist jedenfalls ein klares Zeichen, dass der Druck im Kessel enorm ist.

Anzeige

Nissan-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nissan-Analyse vom 9. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Nissan-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nissan-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nissan: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...