Nio Aktie: Zwischen Hoffnung und Abgrund
Der chinesische Elektroauto-Pionier steckt tief in der Krise: Ein massiver Kurssturz und jüngst schwache Zulassungszahlen zeichnen ein düsteres Bild. Doch was steckt hinter dieser Talfahrt, und gibt es noch Hoffnung auf eine Wende für den einstigen Börsenliebling?
Der tiefe Fall und die harten Fakten
Seit ihrem Allzeithoch von über 64 US-Dollar im Jahr 2021 hat die Nio-Aktie einen dramatischen Absturz von rund 94 Prozent erlebt. Aktuell kämpft der Titel darum, sich von seinem kürzlich markierten 52-Wochen-Tief bei 2,85 Euro abzusetzen und notiert bei 3,40 Euro. Verantwortlich für diesen Niedergang sind anhaltende Herausforderungen im hart umkämpften chinesischen E-Automarkt, der zwar der größte der Welt ist, aber auch von intensivem Wettbewerb, Margendruck und einem zuletzt eher glanzlosen Wachstum geprägt ist.
Jüngste wöchentliche Zulassungsdaten aus China unterstreichen die angespannte Lage. In der Woche bis zum 4. Mai 2025 (Kalenderwoche 18) brachen die Versicherungsregistrierungen für Fahrzeuge der Marke Nio um 46,62 Prozent im Vergleich zur Vorwoche auf 3.470 Einheiten ein. Auch die Untermarken Onvo (-12,93%) und Firefly verzeichneten Rückgänge, sodass die gesamte Nio-Gruppe mit 5.100 Fahrzeugen ein Minus von 36,01 Prozent hinnehmen musste. Dieser Einbruch wird allerdings teilweise auf die Maifeiertage (1. bis 5. Mai) in China zurückgeführt.
Lichtblick im April – Strohfeuer oder Trendwende?
Ein deutlicher Kontrast zu den wöchentlichen Zahlen bot jedoch der gesamte April: Mit 23.900 ausgelieferten Fahrzeugen erreichte Nio den zweithöchsten Monatswert seiner Geschichte. Dies entspricht einem beeindruckenden Anstieg von 53,01 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und einem Plus von sogar 58,92 Prozent im Vergleich zum März. Doch reicht dieser Ausreißer nach oben, um von einer nachhaltigen Erholung zu sprechen?
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Nios Strategie gegen die Krise
Trotz der Marktturbulenzen treibt das Management seine operativen Strategien voran, um das Unternehmen profitabel zu machen. Der Schlüssel soll in der Skalierung liegen – also mehr Fahrzeuge zu verkaufen und über Chinas Grenzen hinaus zu expandieren. Hierfür sind neue Marken und eine aggressive Exportstrategie geplant. Die Ende 2024 eingeführte Marke Firefly zielt mit kleineren Premiumfahrzeugen speziell auf den europäischen Markt.
Weitere Maßnahmen umfassen:
- Optimierung des Kundenerlebnisses: Bei der Untermarke Onvo wurden die Zusatzkosten für eine Planänderung beim Batteriemietmodell (BaaS) für den L60 drastisch von 3.000 RMB auf symbolischen 1 RMB gesenkt.
- Erfolgreiche Batteriewechsel-Infrastruktur: Während der Maifeiertage verzeichnete Nio an seinen 3.302 Stationen in China 634.177 Batteriewechsel – ein Anstieg der täglichen Wechsel an Autobahnstationen um 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
- Produktneuheiten: Geleakte Fotos deuten auf eine baldige Markteinführung einer überarbeiteten Version der Limousine ET5 hin, die mit Designänderungen und einem neuen, selbstentwickelten 5nm-Chip aufwarten soll. Insgesamt plant Nio für dieses Jahr neun neue und aufgefrischte Modelle über seine drei Marken hinweg.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese strategischen Initiativen und die Produktoffensive ausreichen, um das Ruder herumzureißen. Die Gemengelage aus harten operativen Realitäten und ambitionierten Zukunftsplänen dürfte für Anleger weiterhin spannend bleiben.
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