NIO Aktie: Verzögerte Verbesserungen?
Der chinesische Elektrofahrzeughersteller erweitert sein Batteriewechsel-Netzwerk in Shandong und kooperiert mit Flexcompute zur Verbesserung der Aerodynamik
Die angeschlagene NIO-Aktie zeigt am Mittwoch erste Lebenszeichen. Nach dem gestrigen 52-Wochen-Tief von 2,91 Euro konnte der Titel heute um 3,02 Prozent auf 3,00 Euro zulegen. Das kann jedoch kaum über die dramatische Gesamtentwicklung hinwegtäuschen: In den vergangenen 30 Tagen verlor die Aktie über ein Viertel ihres Wertes (-25,68%).
Strategische Kooperation in Shandong
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NIO Power hat eine bedeutsame Partnerschaft mit der staatlichen Jining Hi-Tech Holding Group geschlossen. Die Kooperation sieht den Bau von 50 neuen Batteriewechselstationen in der chinesischen Provinz Shandong vor. Diese Vereinbarung umfasst neben der Errichtung und dem Betrieb der Stationen auch Projekte zur Energiespeicherung und zur Zweitverwertung von Batterien.
Das Unternehmen baut damit sein beeindruckendes Infrastrukturnetz weiter aus:
- 3.249 Batteriewechselstationen landesweit
- 978 davon strategisch an Autobahnen platziert
- 4.488 eigene Ladestationen mit 25.990 Ladepunkten
- Zugang zu über 1,211 Millionen Ladepunkten von Drittanbietern
Technologie-Boost durch Flexcompute-Partnerschaft
Wie kann NIO seine Fahrzeuge effizienter machen? Durch eine am 9. April bekanntgegebene Zusammenarbeit mit Flexcompute soll die aerodynamische Entwicklung beschleunigt werden. Die spezialisierte Simulationsplattform "Flow360" verspricht massive Zeit- und Kosteneinsparungen bei der Optimierung des Luftwiderstands.
Konkret: Simulationen, die früher mehrere Tage in Anspruch nahmen, sollen nun innerhalb von Stunden oder sogar Minuten abgeschlossen werden – bei vergleichbarer Präzision wie klassische Windkanaltests.
Submarke Firefly nimmt Gestalt an
Ein erster Blick auf die Zukunft: Aktuelle Bilder zeigen erstmals eine Demo-Batteriewechselstation für NIOs kommende Submarke Firefly. Die kleineren, in markantem Lila gestalteten Stationen sollen zunächst in chinesischen Großstädten entstehen.
Langfristig plant NIO die Integration der Firefly-Wechseltechnologie in die fünfte Generation seiner Hauptmarken-Stationen. Dies schafft nicht nur Synergien, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für günstigere Modelle, ohne auf das zentrale Verkaufsargument des Batteriewechsels verzichten zu müssen.
Blutroter Jahresverlauf belastet
Die operativen Fortschritte können den massiven Kursdruck bislang kaum mildern. Seit Jahresbeginn hat die NIO-Aktie bereits erschreckende 32,74% an Wert eingebüßt. Vom 52-Wochen-Hoch bei 6,53 Euro ist der Titel inzwischen mehr als 54% entfernt.
Der intensive Preiskampf auf dem heimischen Markt und die verschärften US-Importzölle belasten den gesamten chinesischen EV-Sektor. Besonders schwer wiegt, dass die Auslieferungszahlen für das erste Quartal 2025 deutlich unter dem Vorquartal lagen. Der Druck auf NIO, endlich nachhaltige Profitabilität zu erreichen, wächst mit jedem weiteren Kursrückgang.
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