Nio Aktie: Offensive oder Abgesang?
Der chinesische E-Auto-Pionier startet eine Modelloffensive und zieht die Kostenschraube an. Doch während die Auslieferungen steigen, taumelt der Aktienkurs. Gelingt Nio jetzt die ersehnte Wende oder wird der Druck zu groß?
Modell-Feuerwerk und erste Verkaufserfolge
Nio drückt aufs Tempo: Ab dem morgigen Samstag, dem 10. Mai, sollen Vorbestellungen für die aufgefrischten Versionen der Kernmodelle ES6 SUV, EC6 Coupé-SUV sowie der ET5 und ET5 Touring Limousinen möglich sein. Zeitgleich werden die überarbeiteten ES6 und EC6 in den chinesischen Showrooms erwartet. Dieser Schritt folgt auf ermutigende Absatzzahlen.Im April lieferte das Unternehmen mit 23.900 Fahrzeugen beeindruckende 53 % mehr Autos aus als im Vorjahresmonat. Den Löwenanteil machte dabei die Hauptmarke Nio mit 19.269 Einheiten aus, ergänzt durch 4.400 Fahrzeuge der familienorientierten Marke Onvo. Die erst Ende April gestartete Premium-Submarke Firefly steuerte die restlichen frühen Bestellungen bei. Insgesamt hat Nio damit bis Ende April 2025 die Marke von 737.558 ausgelieferten Fahrzeugen geknackt.
Der Rotstift regiert: Nio auf Sparkurs
Hinter den Kulissen wird jedoch kräftig an der Kostenstruktur gearbeitet. Berichten zufolge plant Nio eine tiefere Konsolidierung seiner drei Marken Nio, Onvo und Firefly, um die Ausgaben zu optimieren. Im Mittelpunkt dieser Restrukturierung steht offenbar die Marke Onvo, die künftig zwar als Submarke geführt, aber operativ eher wie eine erstrangige Abteilung innerhalb des Konzerns agieren soll. Dies betrifft Produktentwicklung, Kundenservices und das Marketing der Modelle.Zusätzlich soll das Management bei den Vergütungskosten sparen: Ein Teil der Monatsgehälter für Mitarbeiter ab der Führungsebene P4 werde demnach in Aktienoptionen umgewandelt.
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Aktie unter Druck – Hoffnungsschimmer am Horizont?
Trotz der operativen Fortschritte steht die Nio-Aktie weiter unter erheblichem Druck. Mit einem aktuellen Kurs von 3,52 Euro notiert sie meilenweit von früheren Höchstständen und auch deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 6,53 Euro. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von über 16 Prozent unterstreicht den anhaltenden Kampf mit dem Abwärtstrend, auch wenn sich das Papier zuletzt leicht von seinem Tief bei 2,85 Euro lösen konnte.Dennoch sehen einige Analysten Potenzial für eine Neubewertung. Der Unternehmenswert von umgerechnet rund 10,6 Milliarden US-Dollar liege aktuell bei weniger als dem Einfachen des für dieses Jahr erwarteten Umsatzes. Für das Gesamtjahr prognostizieren Marktbeobachter einen Umsatzanstieg von 39 % auf etwa 12,5 Milliarden US-Dollar und eine Verringerung des Nettoverlustes.Als mögliche kurzfristige Kurstreiber gelten:
- Potenzielle Handelsabkommen zwischen den USA und China.
- Änderungen der EU-Zollpolitik gegenüber chinesischen E-Autos.
- Gerüchte um einen Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an der Ladesparte Nio Power.Die hohen Verluste und die angespannte Eigenkapitalquote bleiben jedoch klare Warnsignale für Investoren.
Ausblick: Verdopplung als Ziel
Im breiteren Kontext der chinesischen E-Auto-Hersteller zeigt sich ein starkes Wachstum bei Nio, Li Auto und XPeng, während Tesla in China zuletzt Federn lassen musste. Nios Auslieferungen legten bis Ende April 2025 im Jahresvergleich um 44,5 % zu, getrieben von starken Verkäufen der ET-Limousinen und Onvo-SUVs in China, Marktanteilsgewinnen sowie der Expansion in Europa.Für das laufende Jahr 2025 hat sich das Unternehmen ambitionierte Ziele gesetzt: Nio will seine Auslieferungen im Vergleich zu 2024 verdoppeln. Ob die Weichen dafür richtig gestellt sind, dürften auch die für den 5. Juni 2025 erwarteten Quartalszahlen für das erste Jahresviertel zeigen. Es bleibt also spannend, ob die eingeleiteten Maßnahmen die erhoffte Wirkung entfalten können.
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