Für die Aktionäre von Nio gab es heute eine kalte Dusche: Eine herbe Abstufung durch eine namhafte Investmentbank schickte den Kurs des E-Auto-Herstellers auf Talfahrt. Wie passt diese Entwicklung zu den Expansionsplänen und den durchaus unterschiedlichen Signalen anderer Marktbeobachter?

Barclays tritt auf die Bremse

Hauptverantwortlich für die aktuelle Verunsicherung ist eine Neubewertung durch die Analysten von Barclays. Sie senkten ihr Kursziel für die Nio-Aktie von 4,00 auf 3,00 US-Dollar und bestätigten ihre Einschätzung mit "Underweight" (Untergewichten). Diese Nachricht sorgte umgehend für Verkaufsdruck bei dem Papier. Die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits rund 28 Prozent an Wert verloren hat, geriet durch die Barclays-Meldung weiter unter Verkaufsdruck.

Diese Entwicklung folgt auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen Anfang Juni. Dort verfehlte Nio zwar die Gewinnerwartungen pro Aktie, konnte aber beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um beachtliche 21,5 Prozent zulegen. Ein gemischtes Bild also, das nun durch die Analystenmeinungen weiter differenziert wird.

Licht und Schatten bei den Analysten

Denn nicht alle Experten teilen die pessimistische Sicht von Barclays. So bekräftigte beispielsweise Citi erst am Dienstag eine Kaufempfehlung und zeigte sich optimistisch für das zweite Quartal. Die Analysten von Citi erwarten eine Erholung der Bruttomargen und prognostizieren starke Auslieferungszahlen zwischen 72.000 und 75.000 Fahrzeugen.

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Auch JPMorgan Chase hatte kürzlich seine Verkaufsprognose für Nio für das Gesamtjahr 2025 um rund 13 Prozent auf 320.000 Einheiten angehoben und dies mit der bisherigen Dynamik und Aussagen des Managements begründet. Trotzdem beließ JPMorgan die Einstufung für die amerikanischen Hinterlegungsscheine (ADRs) auf "Neutral". Mizuho stuft die Papiere ebenfalls mit "Neutral" ein. Der Markt scheint diese unterschiedlichen Einschätzungen derzeit zu verarbeiten.

Expansion nach Europa als Hoffnungsschimmer?

Ungeachtet der aktuellen Turbulenzen am Aktienmarkt treibt Nio seine Expansion in Europa voran. Die AutoWallis Group sicherte sich die exklusiven Vertriebsrechte für mehrere mittel- und osteuropäische Länder, darunter Ungarn, Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien. Der Verkaufsstart in Ungarn und Österreich ist für das vierte Quartal 2025 geplant, die weiteren genannten Länder sollen 2026 folgen. Dies unterstreicht Nios Bestreben, seine Präsenz außerhalb Chinas auszubauen.

Die Anleger müssen nun abwägen, wie die deutliche Warnung von Barclays im Kontext der Expansionsstrategie und der gemischten Signale anderer Analystenhäuser zu bewerten ist. Die kommenden Monate dürften zeigen, ob Nio den Turnaround schafft oder ob die skeptischen Stimmen Recht behalten.

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