Chinas E-Auto-Aufsteiger meldet beeindruckende Verkaufszahlen, doch der Aktienkurs erzählt eine andere Geschichte. Was steckt hinter dieser Diskrepanz und welche Richtung schlägt Nio nun ein?

Operative Stärke trifft auf raues Marktumfeld

Nio beeindruckt weiterhin mit starken operativen Zahlen. Allein im April 2025 lieferte das Unternehmen 23.900 Fahrzeuge aus, was einer Steigerung von 53% gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Diese Zahl beinhaltet auch die ersten Auslieferungen des neuen Firefly-Modells. Seit Jahresbeginn konnte Nio damit bereits 65.994 Fahrzeuge an Kunden übergeben – ein Plus von 44,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung signalisiert eine robuste Nachfrage und hebt sich positiv von einigen Wettbewerbern ab; so musste etwa Tesla im gleichen Zeitraum einen Rückgang seiner Auslieferungen in China hinnehmen, während Nio gemeinsam mit anderen chinesischen Herstellern wie Li Auto und XPeng zulegen konnte.

Trotz dieser Erfolgsmeldungen sehen sich chinesische E-Auto-Aktien, darunter auch Nio, mit erheblicher Volatilität konfrontiert, nicht zuletzt getrieben durch Diskussionen um mögliche Zölle. Ein kürzlich erfolgter bearisher Block-Trade von knapp 470.000 Nio-Aktien an der Hongkonger Börse unterstreicht die Nervosität einiger Marktteilnehmer zusätzlich.

Aktie im Sinkflug – Erholung in Sicht?

Die Kursentwicklung der Nio-Aktie spiegelt diese Anspannung wider. Nachdem das Papier im April auf ein Mehrjahrestief gefallen war, konnte es sich zuletzt zwar merklich erholen – allein heute legte der Kurs um knapp 4% auf 3,54 Euro zu. Dennoch: Seit Jahresbeginn steht immer noch ein deutliches Minus von über 20% zu Buche, und vom 52-Wochen-Hoch bei 6,53 Euro ist die Aktie fast 46% entfernt. Technisch gesehen deutet ein extrem niedriger RSI-Wert von rund 13 auf eine stark überverkaufte Situation hin, was die Frage aufwirft, ob eine nachhaltigere Trendwende bevorstehen könnte.

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Nios Antwort: Innovation und Expansion

Angesichts des herausfordernden Marktumfelds setzt Nio konsequent auf Innovation und strategische Expansion. Mit den neuen Marken ONVO und Firefly zielt das Unternehmen verstärkt auf preissensiblere Käuferschichten im Massenmarkt, ohne dabei das Premiumsegment zu vernachlässigen. Einen wichtigen technologischen Vorsprung und ein Alleinstellungsmerkmal soll der massive Ausbau des Batteriewechsel-Netzwerks sichern. Bis Ende 2025 plant Nio, über 4.000 solcher Stationen in Betrieb zu nehmen, davon 1.000 außerhalb Chinas.

Die internationale Präsenz wird ebenfalls vorangetrieben, beispielsweise mit dem Bau der ersten ausländischen Batteriewechsel-Station in Ungarn und der Einrichtung von Servicezentren in Europa. Auch Software-seitig wird nachgerüstet: Das neueste Betriebssystem-Update "Banyan" wurde bereits an europäische Kunden ausgerollt. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Nio mit einer signifikanten Steigerung der Fahrzeugauslieferungen im Vergleich zu 2023, auch wenn der Wettbewerb sowohl in China als auch international intensiv bleibt.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Nios Strategie aufgeht und die operative Stärke die Zweifel der Investoren nachhaltig zerstreuen kann. Die Diskrepanz zwischen den starken Auslieferungszahlen und der gedrückten Aktienkursentwicklung bleibt vorerst das zentrale Spannungsfeld.

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