Nintendo (WKN: 864009) hat ein etwas angestaubtes Image. Zumindest ist es so bei mir. Bei einer Umfrage 1990 war die Vorzeigefigur bei amerikanischen Kindern allerdings bekannter als Mickey Maus. Walt Disney (WKN: 855686) hat in den letzten 30 Jahren allerdings vieles richtig gemacht und sitzt inzwischen wieder auf dem Thron der Unterhaltungsindustrie.

Allerdings findet auch bei Nintendo langsam ein Umdenken statt. Viele Jahre befand man sich etwas in der Nische. Durch die Notwendigkeit der Nintendo-Hardware ist die Zielgruppe etwas eingeschränkt. Für dritte Spielentwickler ist diese Hardware dann leider auch nicht sonderlich attraktiv. Da die Konsolen leistungsschwächer sind als die Konkurrenz am Konsolenmarkt, müssen Spiele aufwendig portiert werden. Viele Studios verzichten daher auf diesen zusätzlichen Aufwand.

Nintendo ist trotzdem noch relevant

Trotzdem gibt es Nintendo noch. Das liegt daran, dass eigentlich jede Generation der Konsolen eine Erfahrung geboten hat, die man bei der Konkurrenz so noch nicht gesehen hat. Daneben sind es allerdings auch einfach immer wieder starke Spiele der bekannten eigenen Marken, die die Spieler immer wieder anlocken. Nintendo steckt damit in einem geschlossenen System aus Hard- und Software mit allen Vor- und Nachteilen.

Und Nintendo möchte sich noch breiter aufstellen. Nach dem Erfolg von Meisterdetektiv Pikachu gibt es weitere Gerüchte über Filme und Serien zu Marken wie Mario oder Zelda. Daneben gibt es im japanischen Themenpark von Universal Studios die Super Nintendo World als eigenen Bereich. Auch in die amerikanischen Themenparks soll Nintendo Einzug halten. Der Nachteil von Nintendo ist dabei allerdings, dass man im Gegensatz zu Disney nur die Rechte an seinen Marken abgibt und nicht die alleinige Hoheit über die Verwendung und Umsetzung hat.

Bei guter Umsetzung sollten die Marken von Nintendo allerdings profitieren. Die Galionsfigur Mario zählt zu den zehn wertvollsten Medien-Franchises der Welt. An der wertvollsten Medienmarke der Welt ist Nintendo ebenfalls beteiligt. Mit Pokémon wurden seit der Erfindung im Jahr 1996 100 Mrd. US-Dollar umgesetzt. Die Eigentümerstruktur um die Marke sind zwar etwas komplex, trotzdem profitiert Nintendo mit einem Minderheitsanteil von 32 % an der Pokémon Company auch an zukünftigen Erfolgen der Marke.

Ein Unternehmen im Wandel

Der Erfolg des Mobile-Games Pokémon Go hat es vorgemacht. In den nächsten Jahren wird Nintendo auch auf die wachsende Zahl der Smartphone-Spieler setzen müssen. Diese Plattformen sind besonders geeignet, um die Zielgruppe der Gelegenheitsspieler von Nintendo zu überzeugen und sie dazu anzuregen in die Hardware zu investieren.

Mit dem Dienst Switch Online befindet sich das Unternehmen wohl ebenfalls auf den richtigen Weg. Dort kratzt das Unternehmen wohl erst an der Oberfläche. Denkbar wäre ein Premium-Modell ähnlich wie beim Xbox Game Pass von Microsoft (WKN: 870747), bei dem neue Spiele bereits inklusive sind. Dadurch würde die Schwankung bei den Umsätzen auch reduziert werden.

Daneben könnte das Unternehmen in der Zukunft auch zunehmend auf offene Onlinewelten setzen. Schon heute zählen Spiele für mehrere Mitspieler zu den meistverkauften Spielen der Switch. Nintendo bietet hier auch für die Zukunft noch erhebliches Potenzial.

Der Artikel Nintendo – Das nächste ganz große Ding im Krieg der Marken? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Florian besitzt keine der erwähnten Aktien. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und Walt Disney und empfiehlt Nintendo.

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