Der Wolfsberger AC atmet auf: Offensiv-Talent Dejan Zukic bleibt dem Verein trotz lukrativer Angebote aus Übersee erhalten. Der serbische Spielmacher entschied sich bewusst gegen einen Wechsel in die MLS - im Gegensatz zu seinem Positionskollegen Dominik Fitz.

Zukic: Der Wunschspieler, der Nein sagte

Eigentlich schien alles auf einen Abgang hinzudeuten. Dejan Zukic, mit nur 24 Jahren bereits einer der effektivsten Offensivspieler der Bundesliga, hatte konkrete Angebote vorliegen. Wie die "Krone" berichtet, war Minnesota United aus der nordamerikanischen MLS heiß an einer Verpflichtung interessiert.

Doch der Serbe überraschte alle: "Dejan hat sich gegen ein Angebot entschieden", bestätigt WAC-Trainer Didi Kühbauer. Eine Entscheidung, die im Lavanttal mit Erleichterung aufgenommen wurde. Schließlich hatte Zukic in seiner Premierensaison mit zehn Toren und neun Vorlagen beeindruckt - und liegt bereits in dieser Saison nach fünf Spielen bei zwei Toren und drei Assists.

Minnesota wechselt die Strategie

Was tut ein MLS-Club, wenn der Wunschspieler abblitzt? Richtig: Man sucht sich Alternativen. Minnesota United schlug stattdessen bei der Wiener Austria zu und verpflichtete Dominik Fitz für rund zwei Millionen Euro.

Ein interessanter Vergleich: Während der 26-jährige Österreicher den Schritt in die USA wagte, zog Zukic die Bundesliga vor. Eine Entscheidung, die den WAC in der laufenden Saison erheblich stärken dürfte.

WAC hält seine Talente - vorerst

Nicht nur Zukic bleibt dem Wolfsberger AC erhalten. Auch Chibuike Nwaiwu, der 22-jährige Nigerianer, startet vorerst weiter im Lavanttal. Allerdings macht Trainer Kühbauer keine Illusionen: "Chippi ist wohl im Winter weg, spätestens nächsten Sommer."

Dafür hat der Verein vorgesorgt und gleich drei Talente direkt aus Afrika verpflichtet: Austin Uzondu, Raymond Tochukwu und Ryan Ogam. Allerdings wird sich die Geduld der Fans noch bewähren müssen - die Spielberechtigungen für das Trio werden erst in zwei bis drei Wochen erwartet.

Was bedeutet das für die Bundesliga?

Zukics Entscheidung gegen das große Geld und für den WAC unterstreicht die Attraktivität der Admiral Bundesliga. Gleichzeitig zeigt sie, dass junge Talente durchaus bereit sind, ihre Entwicklung in Österreich fortzusetzen.

Für den Wolfsberger AC ist der Verbleib ihres Top-Scorers ein großer Erfolg. In einer Phase, in der mehrere Neuzugänge noch nicht einsatzbereit sind, sichert Zukics Präsenz die Offensivpower. Die Frage ist: Kann der Serbe seine starken Leistungen fortsetzen und dem WAC zu weiteren Überraschungen verhelfen?

Eins steht fest: Die Bundesliga hat einen interessanten Charakterkopf gewonnen, der lieber Tore in Wolfsberg schießt, als in Minnesota zu kassieren.